Räikkönen 2017 mit Thomas, Alonso 2018 mit Joaquín
Diese Bilder gingen vor einem Jahr um die Welt: Der weinende Thomas Danel nach dem Ausfall von Kimi Räikkönen. Ferrari lud den französischen Knirps zu seinem Idol ein – die Verbreitung in den sozialen Netzwerken explodierte förmlich, als Thomas auf einmal im Gästebereich von Ferrari zu sehen war, zusammen mit seinem Idol Räikkönen. Dieser Imagegewinn war mit Geld nicht aufzuwiegen. Selbst hartgesottene GP-Berichterstatter schmolzen im Pressesaal dahin, als sie das Glück von Thomas spürten. Einhelliges Urteil – grossartig, wie Ferrari und Formula One Management reagiert haben.
Formel-1-CEO Chase Carey erinnert sich: «Das war auch für uns ein ganz besonderer Moment. Wir haben unfassbar viel Aufmerksamkeit durch diese Szenen erhalten. Aber es gab keine Anweisung von mir, die Leute haben selbständig gehandelt. Sie haben dabei Freiheiten genützt, die sie an gleicher Stelle vor einem Jahr nicht gehabt hätten.»
Oft gehörter Satz im Fahrerlager: «Unter Bernie Ecclestone wäre das nicht möglich gewesen.»
Am vergangenen Wochenende dann eine ganz ähnliche Szene: Auf der Tribüne war ein braunhaariger Junge zu sehen, der mit einer McLaren-Honda-Jacke seinen Lieblingsfahrer Fernando Alonso anfeuerte. Der zweifache Champion twitterte: «Hey, Formel 1, könnt ihr diesen Buben morgen ins Fahrerlager holen?» Antwort: «Wir sehen, was wir tun können.»
Einen Tag später konnte der kleine Joaquín High-Fives mit Fernando tauschen, die alte McLaren-Honda-Mütze wurde durch ein 2018er Kimoa-Käppi ersetzt. Der Junge erhielt eine VIP-Führung durch die McLaren-Box und durfte sogar im McLaren Platz nehmen. Die McLaren-Mechaniker tauften ihn liebevoll «Mini-Fernando».
Den Grossen Preis von Spanien verfolgte der fünfjährige Joaquín mit Team-Kopfhörern in der Box des Tradtionsrennstalls.