Zak Brown (McLaren): Hilfe für Stoffel Vandoorne
McLaren zu Saisonbeginn 2018 (von links): Lando Norris, Stoffel Vandoorne (entlassen), Fernando Alonso (fährt 2019 keine Formel 1), Teamchef Eric Boullier (gegangen), CEO Zak Brown
McLaren hat am Montag nach dem Italien-GP die Trennung von Stoffel Vandoorne bestätigt und kurz darauf die Verpflichtung von Lando Norris für 2019 verkündet. Gemäss McLaren-CEO Zak Brown war es weniger eine Entscheidung gegen Vandoorne als vielmehr eine für Norris: «Wir wussten, dass sich einige Rennställe für Lando interessieren, wir mussten handeln.»
In einer Telefonkonferenz bestätigt Brown, dass er versucht, für Vandoorne eine Lösung für 2019 zu finden. «Ich bin vom Talent Stoffels noch immer überzeugt», meint der Kalifornier. «Er gehört in die Formel 1. Ich glaube, dass ihm ein neues Umfeld gut tun würde. Und wenn ich die Teamführung von Toro Rosso wäre, dann würde ich ihn sofort unter Vertrag nehmen. Meines Wissens gibt es dort zwei freie Cockpits. Da würde ich keine Sekunde zögern.»
Brown nimmt einen Teil der Schuld für die enttäuschenden Ergebnisse von Vandoorne auf die eigene Kappe: «Wir hatten in den letzten zwei Jahren einen schlechten Lauf. Ein Fahrer wie Fernando kann sich anpassen, er hat so viel Erfahrung. Vandoorne war nie weit von Alonso weg. Um genau zu sein, war er näher an Fernando dran als jeder andere Stallgefährte des Spaniers, wie Alonso selber richtig herausgestrichen hat.»
«Ich habe bereits einige Gespräche geführt, um für Vandoorne eine Lösung zu finden. Wenn ich Stoffel helfen kann, dann mach ich das sofort. Er gehört für uns zur Familie, und ich hoffe, dass er im GP-Sport bleiben wird. Aber wie ihr wisst, prüfen wir derzeit noch ein anderes Engagement im Motorsport (Einstieg in die IndyCar-Serie, M.B.), und wenn wenn wir dort einen Platz für ihn hätten und er das machen möchte, dann wäre auch dies eine Möglichkeit.»
Eines würde sich für Stoffel Vandoorne dann allerdings nicht ändern: Er müsste wieder an der Seite von Fernando Alonso fahren.