Billy Monger: 17 Monate nach Horror-Crash auf Pole!
Zuletzt durfte Billy Monger in Belgien aufs Podest
Ausgerechnet auf jener Strecke, auf der sich am 16. April 2017 in einem Augenblick sein ganzes Leben veränderte, sicherte sich Billy Monger seine erste Pole in der britischen Formel-3-Serie. Nur 17 Monate nach seinem grauenvollen Crash im Donington Park, bei dem er beide Unterschenkel verlor, kehrte er wieder an den Ort des Geschehens zurück – und triumphierte!
«Wow, was soll ich dazu sagen! Es fühlt sich super an, wieder hier zu sein und auf der Pole-Position zu stehen. Ich kann es noch gar nicht richtig glauben», freute sich der Teenager, der sich von den schweren Verletzungen, die er beim schicksalshaften Crash erlitten hatte, nie hatte entmutigen lassen.
Im Gegenteil: Monger kämpfte sich schnell wieder auf die Rennstrecke zurück. Nur elf Wochen nach dem fürchterlichen Unfall sass er erstmals wieder am Steuer eines Rennwagens, knapp ein Jahr nach dem Schicksalsschlag bestritt er sein Comeback auf der Rennstrecke. Zuvor hatte er noch einen Test im Formel-3-Renner von Trevor Carlin absolviert.
Der erste Renneinsatz erfolgte in diesem Jahr in der britischen Formel-3-Meisterschaft auf dem Oulton Park Circuit und endete mit dem dritten Platz besser als erwartet. Seither hat der junge Brite 17 weitere Läufe der britischen F3-Serie bestritten und beim dritten Lauf in Belgien als Dritter einen weiteren Podestplatz erobert.
Nun steht mit dem siebten und somit zweitletzten Rennwochenende das Comeback im Donington Park an, das Monger als WM-Siebter in Angriff nimmt. Die Pole sicherte sich der heute 19-Jährige mit einem Vorsprung von 0,173 sec auf seinen Carlin-Teamkollegen Nicolai Kjaergaard, der aktuell den zweiten Tabellenrang belegt.
Mittlerweile hat Monger auch schon seine ersten Formel-1-Kilometer zurückgelegt. Im Sauber C30 aus dem Jahr 2011 durfte er auf dem Rockingham Motor Speedway ausrücken. Organisiert wurde das Ganze von Heritage F1, einem Ausrüster für historische Formel-1-Fahrzeuge. Der Bolide wurde für die Bedürfnisse Mongers so umgebaut, dass der Brite alles mit der Hand bedienen konnte.