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Valtteri Bottas: «Reifen waren komplett am Ende»

Von Otto Zuber
Valtteri Bottas

Valtteri Bottas

Obwohl Mercedes-Pilot Valtteri Bottas in Austin vom dritten Startplatz losfahren durfte, musste er sich am Ende mit dem fünften Platz begnügen. Der Finne weiss: «Alles in allem hat uns einfach das Tempo gefehlt.»

Valtteri Bottas hatte sich den USA-GP bestimmt nicht so vorgestellt: Statt einen Podestplatz einzufahren und den Titelgewinn seines Teamkollegen Lewis Hamilton zu feiern gab es für Mercedes im viertletzten Kräftemessen in Austin «nur» die Plätze 3 und 5 – und das, obwohl der WM-Leader von der Pole hatte starten dürfen und Bottas von Position 3 losgefahren war.

Dass der Finne letztlich hinter seinem Teamkollegen ins Ziel kam, lag auch daran, dass er seinen Stallgefährten im Verlauf der 56 Rennrunden gleich zwei Mal vorbeilassen musste. Er tat, was von ihm erwartet wurde – und war hinterher enttäuscht, dass es mit dem Titelgewinn seines Nebenmanns noch nicht geklappt hat. Denn das bedeutet, dass er auch beim nächsten Rennen in Mexiko mit einer Stallorder rechnen muss.

Auf die Frage, ob die Aussicht darauf, ein weiteres Mal zu Gunsten seines Teamkollegen zurückstecken zu müssen, sehr frustrierend für ihn sei, erklärte Bottas: «Ich hätte mich sehr mit ihm gefreut, wenn es hier geklappt hätte. Ich habe mein Bestes gegeben und jedes Mal, wenn ich ihn vorbeigelassen habe, verlor ich zwei oder drei Sekunden. Das hat mein Rennen natürlich beeinflusst. Aber vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.»

Mit Blick auf sein eigenes Rennen erklärte der dreifache GP-Sieger: «Uns war schon vorher klar, dass es ein schwieriger Nachmittag werden würde. Ferrari sah im Qualifying sehr schnell aus und es hingen jede Menge Fragezeichen über dem Rennen, da wir nur wenig im Trockenen fahren konnten. Dadurch war es sehr schwierig, Prognosen für die Fahrzeug-Abstimmung und die Reifen zu treffen.»

Und Bottas gestand: «Wir hatten nicht ganz den Speed, den wir uns gewünscht hatten, besonders auf den weichen Reifen. Wir hatten ein Einstopp-Rennen geplant und das haben wir umgesetzt. Aber rückblickend war der zweite Stint ein bisschen zu lang. Meine Reifen bauten drei oder vier Runden, bevor mich Sebastian überholt hat, stark ab. Schliesslich waren sie komplett am Ende. Deshalb konnte er in nur wenigen Runden so einen grossen Vorsprung herausfahren.»

«Aber wir konnten mit Lewis auch die 2-Stopp-Strategie nicht umsetzen. Alles in allem hat uns einfach das Tempo gefehlt», fügte der 29-Jährige seufzend an. «Jetzt werden wir die üblichen Analysen durchführen, um zu verstehen, warum wir heute nicht schneller gewesen sind. Danach können wir in Mexiko hoffentlich gestärkt zurückschlagen. In dieser Saison stehen nur noch drei Rennen an und der Kampf ist noch lange nicht vorbei. Entsprechend werde ich alles geben, um die bestmöglichen Ergebnisse einzufahren», versprach er zum Schluss.

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