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Daniel Ricciardo: Faust in Mauer, Strafe in Mexiko?

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo und Christian Horner: Frust bei Red Bull Racing

Daniel Ricciardo und Christian Horner: Frust bei Red Bull Racing

​Zunächst setzte sich Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo hart gegen Sebastian Vettel durch, dann rollte sein Auto aus. Teamchef Christian Horner: «Daniel rammte in seinem Raum die Faust in eine Mauer.»

Mit dem Ausfall in Österreich hat für Daniel Ricciardo eine schwarze Serie begonnen: Zehn Rennen, fünf Ausfälle, keine Podestplatzierung mehr. In Austin gab es die nächste Enttäuschung. Zunächst liess sich Daniel von Sebastian Vettel nicht den Schneid abkaufen, hielt eisern dagegen, aber dann rollte sein Renner antriebslos aus. Ricciardo stieg aus, fassungslos, dass er von der Technik erneut im Stich gelassen worden ist. Der Australier war Vierter, als in der achten Runde auf einmal gar nichts mehr ging.

Teamchef Christian Horner: «Daniel rammte in seinem Ruheraum die Faust durch eine Mauer! Ich kann gar nicht sagen, wie leid mir Ricciardo tut. Es scheint sich um ein ähnliches Problem zu handeln, wie wir es in Bahrain hatten. Der Motor ist einfach ausgegangen.»

«Daniel ist bis zu diesem Zeitpunkt saustark gefahren, ich bin sicher, er hätte zum Schluss des Grand Prix vorne mitgemischt. Das ist so frustrierend für ihn. Eine Mauer seines Ruheraums musste dann dran glauben, ich kann seinen Wutanfall gut nachvollziehen.»

Beim Ausfallgrund handelt es sich um ein Problem von Renault, mit der Chassistechnik hatte das nichts zu tun. Horner: «Ich bin sicher, Daniel wird ein Wörtchen mit seinem künftigen Arbeitgeber wechseln. Ein ums andere Rennen muss er kampflos preisgeben, das ist so enttäuschend.»

«Es sprich für seinen Charakter, dass ich keinen Ton des Vorwurfs ans Team höre. Er weiss, dass wir für ihn alles machen. Aber so geht das nun mal hin und wieder im Rennsport. Ich kann nur hoffen, wir haben für den kommenden WM-Lauf von Mexiko genügend Motorteile, um einer Strafe zu entgehen.»

«Nachdem wir hier ordentlich bei der Musik waren, rechne ich mir in Mexiko noch bessere Chancen aus. Max hat das Rennen vor einem Jahr dominiert, und wir haben 2018 das bessere Auto. In der Meereshöhe von Mexiko-Stadt haben alle Motoren ein wenig Atemnot, da rückt das Feld zusammen, das ist für uns eine tolle Chance. Wir haben ein Leistungsmanko, das wird im Qualifying von Mexiko weniger gravierend sein als sonst — und jeder hat heute in Texas gesehen, welch gutes Rennauto wir haben.»

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