Carlos Sainz: «Formel 1 ohne Fernando Alonso seltsam»
Fernando Alonso und Carlos Sainz vor dem Spanien-GP 2018
Carlos Sainz bietet eine für Teamchefs verlockende Mischung: Jugendlicher Elan, der Spanier ist erst 24 Jahre alt, gepaart mit Erfahrung, denn der Sohn des Rallye-Weltmeisters gleichen Namens hat bereits fünf GP-Saisons hinter sich – 2015 bis 2017 mit Toro Rosso, 2017 und 2018 mit Renault. 2019 ist der Madrilene Team-Leader bei McLaren: Er ist Nachfolger von Superstar Fernando Alonso und Stallgefährte des GP-Neulings Lando Norris.
«Ich finde, es klingt seltsam, wenn ich von fünf Jahren Grand-Prix-Sport rede», meint Sainz im jüngsten Podcast der Formel 1. «Denn ich fühle mich mit 24 noch sehr jung. Aber ich sehe das als Vorteil für McLaren: Ich bin sehr hungrig und weiss doch eine Menge. Ich bin für diese Herausforderung bereit, und McLaren war für mich immer ein besonderes Team. Ich habe auch zum ersten Mal in meiner Formel-1-Karriere einen Zweijahresvertrag in der Tasche.»
«Als ich erstmals im McLaren-Werk war, schoss mir durch den Kopf: Wie kann es sein, dass diese Jungs keine Rennen gewinnen? Wo doch alle Ressourcen da sind. Es gibt viele Gründe, wieso ein Rennstall keine Grands Prix mehr gewinnt. Und wir müssen auch daran denken, dass ausser den drei Top-Teams gegenwärtig keiner gewinnt, da ist McLaren nicht alleine. Ich glaube aber mittelfristig an eine Wende, deswegen habe ich bei McLaren unterzeichnet.»
Fernando Alonso bleibt dem Rennstall verbunden. Er wird mit McLaren am Indy 500 teilnehmen, und McLaren-CEO Zak Brown schliesst auch nicht aus, dass der Weltmeister von 2005 und 2006 den 2019er Formel-1-Renner testen wird. Carlos Sainz meint dazu: «Natürlich werde ich Alonso um seinen Rat bitten. Wir werden uns nicht nur als Formel-1-Piloten unterhalten, sondern als Freunde.»
Der WM-Neunte von 2017 meint: «Eine Formel 1 ohne Fernando Alonso, das wird seltsam sein. Es ist doch merkwürdig, einen so talentierten Piloten auf der Höhe seines Könnens zu verlieren. Aber Fernando hat den grossen Vorteil, einer der besten Fahrer der Welt zu sein. Wenn er seine Meinung ändert, dann kann er jederzeit zurückkehren. Ich will einfach, dass er glücklich ist, dass er sein Talent zeigen kann, wo immer er antreten wird und dass er Freude am Rennsport hat.»