Renault schwach: Ricciardo 10., Hülkenberg nur 16.
Daniel Ricciardo gab alles
Daniel Ricciardo quetschte alles aus seinem Renault; um genau zu sein, fuhr der Australier derart volle Kanne, dass er seinen Wagen aus der Kontrolle verlor. «Ich wusste, ich habe ein Auto, das ich unter die besten Zehn bringen kann. Beim zweiten Lauf wischte mir in Kurve 13 das Heck weg, sonst hätte ich schneller fahren können.»
Schneller ja, aber genützt hätte das wohl wenig: Es kann keiner schönreden – der Renault ist in Spanien eine glatte Enttäuschung. Nico Hülkenberg leistete sich beim ersten Quali-Lauf einen seiner seltenen Fehler, rutschte von der Bahn, anschliessend klappte der Frontflügel seines Renners unters Chassis, Nico brachte den Wagen funkensprühend-spektakulär an die Box. «Wenn du solche Fehler machst», so der Le-Mans-Sieger von 2015, «dann wirst du brutal bestraft. Ich musste einen neuen Frontflügel abholen, leider war mein einziger Flügel der neuen Spezifikation nun hin, darüber hinaus war der Wagen an der Seite beschädigt, der Verlust an Abtrieb war spürbar. Der Wagen liegt derzeit nicht, wie er sollte.»
Ricciardo konnte sich nicht lange über seinen zehnten Platz freuen. Denn aufgrund seines Rückfahr-Unfalls mit Daniil Kvyat in Baku wird er um drei Ränge zurückrücken müssen. Der Australier meint: «Da gibt es nur eines, Zähne zusammenbeissen und am Sonntag versuchen, das Beste aus den Möglichkeiten zu machen.»
Sportchef Alan Permane über die mässige Darbietung der Gelben: «Mit dem Ergebnis von Daniel sind wir einigermassen zufrieden. Wir wussten von Anfang an – das Pistenlayout der Rennstrecke hier passt nicht ideal zu unserem Auto. Alles steht und fällt im Rennen mit dem Reifenverschleiss, ich könnte mir gut vorstellen, dass die Reihenfolge noch tüchtig durcheinandergerät.»