Formel 1: Abschied in der Unterhose

Sebastian Vettel: «Dann können wir mehr Druck machen»

Von Otto Zuber
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Ferrari-Star Sebastian Vettel durfte sich nach dem Monaco-GP auch bei der Konkurrenz für seinen 2. Platz bedanken. Er weiss: «Derzeit sind wir noch zu weit weg.» Und er betont: «Wir sind nicht da, wo wir sein wollen.»

Dass Sebastian Vettel Monaco mit 18 frischen WM-Punkten im Gepäck verlassen konnte, hatte er auch Red Bull Racing-Konkurrent Max Verstappen zu verdanken. Denn dieser sorgte mit seinem Boxengassen-Crash für einen Plattfuss bei Valtteri Bottas’ Silberpfeil, wodurch der Finne hinter den Ferrari-Star fiel. Der Rempler hatte auch eine 5-sec-Strafe für den Niederländer und damit einen weiteren Positionsgewinn für den Heppenheimer zur Folge.

Dennoch beträgt Vettels Rückstand auf WM-Leader Lewis Hamilton bereits 55 Zähler, auch vom zweitplatzierten Bottas trennen ihn bereits 38 Punkte. Der vierfache Champion gestand nach der Strassenhatz durch die Häuserschluchten von Monte Carlo denn auch: «Wir müssen hart arbeiten und den Details sehr viel Aufmerksamkeit schenken, um näher an die Spitze ranzukommen. Sobald wir das geschafft haben, können wir mehr Druck machen. Die GP-Siege werden sehr viel härter umkämpft sein, aber derzeit sind wir noch zu weit weg.»

«Wir liegen hinter Mercedes und sind im Schnitt etwa auf Augenhöhe mit Red Bull Racing», analysierte Vettel, der auch gleich klarstellte: «Wir sind damit natürlich nicht da, wo wir sein wollen.» Dazu fehlt noch das richtige Gefühl, wie er betonte: «Ich hatte in diesem Jahr schon einige schwierige Augenblicke, in denen ich mit dem Auto zu kämpfen hatte. Das Gefühl ist noch nicht so gut, als dass ich alles aus dem Auto herausquetschen könnte.»

Zuerst müsse man das Auto ins richtige Arbeitsfenster bringen, was auch das Reifenmanagement erleichtern würde, ist sich Vettel sicher: «Wir brauchen mehr Performance, was uns wohl auch helfen würde, die Reifen öfter zum Funktionieren zu bringen.» Und er fügte an: «Bisher war das nicht die einfachste Angelegenheit, aber ich kann spüren, dass unser Auto noch mehr Potenzial hat, genauso wie das Team.»

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