Max Verstappen nach Mauerkuss: «Ich war machtlos»
Max Verstappen an der Wall of Champions: Hier ging noch alles gut
Der Circuit Gilles Villeneuve bleibt ein heisses Pflaster, selbst für Könner wie Lewis Hamilton und Max Verstappen. Der fünffache Weltmeister und der fünffache GP-Sieger haben im zweiten freien Training beide eine Mauer geküsst, der Engländer bei Kurve 9, der Niederländer hingegen am Eingang zu Start und Ziel. Diese «Wall of Champions», wahlweise auch Mauer der Schande genannt, trug jahrelang den Schriftzug «Willkommen in Québec», was durch zahlreiche Zwischenfälle eine gewisse Ironie erhielt.
Heute steht hier Heineken, für Max hiess das Reinhacken: Seitlicher Mauerkuss, der Niederländer lag dicht hinter dem Wagen seines Stallgefährten Pierre Gasly, dadurch fehlte Max der übliche Anpressdruck an der Vorderachse, sein Renner schrammte zunächst mit dem Vorderrad der Mauer entlang, dann mit dem breiten Hinterrad, entsprechend Zweithand sahen die Felgen aus, als Max den Wagen endlich zur Box zurückgebracht hatte.
Max sagt: «Wir haben auf diese Weise die Chance auf einige vernünftige Läufe im Quali-Trimm verpasst. Ich schätze, wenn ich normal hätte fahren können, würde ich ungefähr auf Rang 4 liegen. Am Ende konnte ich nochmals raus, um wenigstens Dauerläufe zu machen. Die waren ganz okay. Die Balance des Autos war gut, aber die Haftung ist noch nicht so gut. Aber das ist hier in Kanada am ersten Tag oft so. Die Piste entwickelt sich im Laufe eines Rennwochenendes rasant.»
«Ich glaube, wir sind in Sachen Abstimmung auf Kurs, unser Speed stimmt, jetzt geht es um Feinarbeit.»
Zum Mauerkuss meint Max: «Durch die verwirbelte Luft untersteuerte ich Richtung Mauer. Ich war machtlos.»
«Die Piste ist noch immer sehr schmutzig. Ich habe heute drei oder vier Abreissvisiere gebraucht, normalerweise reicht eines.»