Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Quali Austin: Valtteri Bottas auf Pole, Vettel auf P2

Von Vanessa Georgoulas
Valtteri Bottas sicherte sich auf dem Circuit of the Americas die Pole

Valtteri Bottas sicherte sich auf dem Circuit of the Americas die Pole

Mercedes-Star Valtteri Bottas sicherte sich im drittletzten Abschlusstraining des Jahres die Pole-Position, neben ihm wird Sebastian Vettel aus der ersten Startreihe ins Rennen gehen.

Die Aussentemperaturen waren vor dem Qualifying auf mehr als 20 Grad Celsius geklettert, die Piste war knapp 27 Grad warm, als sich die GP-Stars in Austin zum Qualifying aufmachten. In der letzten freien Trainingsstunde hatten gleich mehrere Protagonisten im Feld Probleme bekundet, so wurde etwa Charles Leclerc bereits auf seiner ersten Runde von einem Ölleck eingebremst, das einen Wechsel der Antriebseinheit zur Folge hatte. Weil Ferrari ein bereits genutztes Triebwerk einsetzte, drohte dem Monegassen vorerst keine Strafversetzung für die Startaufstellung.

Auch die Silberpfeil-Piloten blieben im dritten freien Training nicht sorgenfrei, denn sie kämpften die ganze Stunde damit, die Temperatur der Hinterreifen in den Griff zu bekommen, die ständig überhitzten. Am Ende mussten sie sich mit den Plätzen 4 und 5 begnügen, die schnellste Runde hatte Red Bull Racing-Star Max Verstappen gedreht.

Der Erste, der sich zum Q1 auf der Piste zeigte, war Robert Kubica, aber auch Leclerc, der die ganze letzte Trainingsstunde wegen des Öllecks verpasst hatte, verlor keine Zeit und verliess seine Box sehr früh. Bald schon folgten weitere Piloten diesem Beispiel und sämtliche Fahrer wählten für ihre erste Fahrt bereits die weichen Reifen.

Kubica war es auch, der die erste Rundenzeit in den Asphalt brannte. Der Pole blieb mit 1:38,302 min allerdings ziemlich langsam, weshalb er bald schon von seinem Williams-Teamkollegen George Russell mit 1:37,386 min auf den zweiten Platz wurde. Natürlich konnte sich auch der junge Brite nicht lange an der Spitze halten, denn Leclerc stellte mit 1:34,696 min eine deutlich schnellere Bestmarke auf.

Auch die Alfa Romeo-Piloten Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi waren schneller als der Williams-Rookie, genauso wie Daniil Kvyat, der sich mit 1:35,262 min direkt hinter Leclerc einreihte – nur um kurz darauf von seinem Teamkollegen Pierre Gasly mit 1:34,877 min von der zweiten Position verdrängt zu werden.

Elf Minuten vor dem Q1-Ende hatten immer noch erst elf Piloten mindestens eine gezeitete Runde gedreht, wobei mehrere F1-Talente mit Bestzeiten glänzten: So verdrängte Albon mit 1:33,984 min Leclerc von der Spitze und auch Sainz schaffte es wenige Augenblicke später mit 1:33,916 min an die Spitze, die er daraufhin Verstappen überlassen musste, der mehr als dreieinhalb Zehntel schneller unterwegs war als der Spanier.

Doch auch der Niederländer durfte sich nicht zu lange freuen, denn Hamilton schaffte es mit 1:33,454 min noch schneller um die 5,513 km lange Strecke. Fünf Minuten vor der ersten Quali-Pause führte Hamilton das Feld immer noch vor Verstappen, Bottas, Vettel, Saint, Albon, Leclerc, Gasly, Norris und Magnussen an. Am anderen Ende der Zeitenliste mussten die beiden Alfa Romeo-Piloten zusammen mit den beiden Williams-Fahrern und Sergio Pérez um das Weiterkommen zittern – wobei Letzterer ohnehin aus der Boxengasse starten muss, weil er es nach dem FP2 verpasst hatte, auf Geheiss der FIA an die Waage abzubiegen.

Während Hamilton in den letzten 3 Minuten noch einmal ausrückte, blieben Verstappen, Bottas, Vettel, Sainz, Albon, Leclerc und Pérez in der Box. Der Rest rückte noch einmal aus, um sich einen Q2-Platz zu sichern. Damit Stand Pérez bereits als erstes Mitglied der ersten Verlierer-Gruppe fest. Zu ihm gesellten sich Giovinazzi (P16), Räikkönen (P17), Russell (P18) und Kubica (P20), während Norris mit 1:33,353 min die Bestzeit aufstellte.

Q2: Starke Runde Alex Albon

Im zweiten Qualifying-Segment machten die Mercedes-Piloten den Anfang, gefolgt von der roten Konkurrenz aus Maranello. Das Quartett blieb nicht lange alleine, denn bald schon füllte sich die Strecke, wobei die beiden Red Bull Racing-Stars die letzten waren, die ihre Boxen verliessen. Während Hamilton, Bottas, Vettel, Leclerc und Verstappen die mittelharten Reifen für die erste Q2-Ausfahrt wählten, gingen die restlichen Fahrer gleich auf Nummer sicher und rückten auf den weichen Gummis aus.

Hamilton setzte sich zunächst mit 1:33,045 min an die Spitze vor seinem Teamkollegen Bottas (+0,115 sec), Leclerc (+0,143 sec) und Vettel (+0,153 sec). Eine gute Runde schaffte auch Sainz, der sich auf Position 5 einreihte, während Alex Albon mit einer 1:32,898 min glänzte. Allerdings hatte er im Gegensatz zu Verstappen und den anderen Pole-Anwärtern die weichen Reifen am Auto, als er seinen schnellen Versuch unternahm.

Nach dem ersten Versuch belegte Albon die Spitzenposition vor Hamilton, Verstappen, Bottas, Leclerc, Vettel, Sainz, Gasly, Norris und Magnussen. Ums Weiterkommen mussten Kvyat, Ricciardo, Stroll, Hülkenberg und Grosjean zittern. Währen die beiden Ferrari-Piloten erneut die harten Reifen für den zweiten Versuch wählten, wechselten die Mercedes-Fahrer auf die weiche Mischung.

Am Ende war es trotzdem Leclerc, der mit 1:32,760 min die Nase vorne hatte, hinter ihm reihte sich mit nur 22 Tausendsteln Rückstand Vettel vor Albon, Hamilton, Verstappen, Bottas, Norris, Sainz, Ricciardo und Gasly ein. Für Hülkenberg, Magnussen, Kvyat, Stroll und Grosjean war das Abschlusstraining hingegen gelaufen.

Q3: Späte Ausfahrt von Daniel Ricciardo

Sainz war der Erste, der sich im Top-10-Quali aus der Box wagte, Norris und Gasly folgten ihm auf die Piste, und bald folgten die beiden Ferrari- und Mercedes-Stars ihrem Beispiel. Auch Verstappen verliess die Box kurz darauf, nur Ricciardo verharrte vorerst in der Box. Gasly machte mit 1:34,272 min den Anfang, nur um kurz darauf von Sainz mit 1:32,847 min verdrängt zu werden.

Auch der Spanier musste bald darauf zurückweichen, denn Hamilton schaffte eine 1:32,321 min, nur Augenblicke später wurde er von seinem Teamkollegen Bottas mit 1:32,029 min auf Platz 2 verwiesen. Und für Hamilton ging es noch weiter zurück, denn auch Vettel, Verstappen und Leclerc schafften auf Anhieb eine schnellere Q3-Runde.

Während die meisten daraufhin wieder an die Box abbogen, um sich frische Reifen für den letzten Versuch geben zu lassen, drehte Daniel Ricciardo alleine seine Runden. Der Australier war später als der Rest ausgerückt und hate die Strecke deshalb für sich.

Knapp 3 Minuten vor dem Ende wurde es spannend, denn innerhalb weniger Sekunden war auch der Rest der Top-10-Anwärter auf der Bahn zu sehen. Die Konkurrenz liess nichts. unversucht, um Bottas’ Bestmarke zu knacken, aber für Vettel und Verstappen blieb die letzte Zeit erfolglos. Der Heppenheimer verpasste die Pole um nur zwölf Tausendstel. Bottas durfte sich über die Pole vor Vettel, Verstappen, Leclerc, Hamilton, Anno, Sainz, Norris, Ricciardo und Gasly freuen.

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