Daniel Ricciardo (Renault): «Keine Kopfschmerzen»
Daniel Ricciardo
Wie in Mexiko sind auch in den USA beide Renault in die Top-Ten gefahren: Nach den Rängen 8 (Daniel Ricciardo) und 10 (Nico Hülkenberg) in Mexiko-Stadt gab es für den französischen Werksrennstall in Texas die Plätze 6 (für den Australier) und 9 (für den Deutschen).
Der siebenfache GP-Sieger Ricciardo weiss, dass Renault in der Markenwertung McLaren nicht mehr einholen wird (es steht 121:83 für die Engländer), «aber den fünften Schlussrang werden wir uns nicht mehr nehmen lassen.»
Die heissesten Renault-Verfolger sind Racing Point (65 Punkte) und Toro Rosso (64).
Daniel Ricciardo: «Was meine eigene WM-Platzierung angeht, die bereitet mit keine Kopfschmerzen. Wichtiger ist mir vielmehr, dass wir die Saison auf einer positiven Note beenden.»
Es steht jetzt schon fest: Renault hat das eigene WM-Ziel verfehlt; zur Erinnerung, das war WM-Rang 4, mit ersten Podesträngen im inzwischen vierten Jahr nach der Rückkehr, anvisiert war ebenfalls das Schliessen der Lücke zu den drei Top-Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing-Honda, aber das alles ist nicht passiert. Es kommt doch dicker: Im Konstrukteurs-Pokal wird Renault-Kunde McLaren vor dem Renault-Werksrennstall landen. Nicht zu reden davon, dass Renault-Chefin Clotilde Delbos das Formel-1-Engagement hinterfragt.
Die Interims-Chefin des Autoherstellers: «Wenn wir uns die Zahlen betrachten, dann muss alles auf den Tisch kommen. Es ist zu früh, um zu sagen, welche Richtung wir einschlagen werden. Wir haben bereits einige Ideen zu Papier gebracht, aber bis die präsentierfähig sind, wird es noch Monate dauern.» Die früheren Renault-CEO Carlos Ghosn und Thierry Bolloré galten beide als Motorsport-freundlich, Delbos ist bei diesem Thema eher sachbezogen-kühl.
Zurück zu Daniel Ricciardo. Der 30jährige Australier meinte nach dem Austin-GP: «Es ist wichtig, dass wir konzentriert bleiben. Wir wollen bei den letzten Auftritten des Jahres in Brasilien und Abu Dhabi makellose Leistungen zeigen. Wir arbeiten bereits mit Volldampf am nächsten Jahr, aber das läuft unabhängig von der Arbeit an der Rennstrecke. Unsere Motivation für die beiden Rennen in Interlagos und auf der Insel Yas besteht darin, uns keinen Fehler zu erlauben und an den soliden Speed der vergangenen WM-Läufe anzuschliessen.»