Sprint-Qualifying: Die Pläne für die GP-Saison 2022
Stefano Domenicali und Fernando Alonso
Am Samstagabend vor dem britischen Grand Prix machte sich ein zufriedener Ross Brawn auf den Weg zurück in sein Hotel. Der Formel-1-Sportchef ist der grösste Verfechter des neuen Sprint-Qualifyings, Mitte Juli haben wir in Silverstone das neue Format erlebt, und der langjährige Teamchef von Ferrari und Mercedes-Benz findet – die Sprint-Quali hat bestanden!
Der Engländer sagte: «Ich glaube, wir haben heute zwei Dinge gelernt – die Fans mögen das Format, und ein Racer ist und bleibt ein Racer. Mir war immer klar: Wenn die Startampel erlischt, dann werden wir kein Taktieren erleben, sondern volle Attacke. Wir haben überall Action gesehen, vorne, im Mittelfeld, hinten. Die erste Runde alleine war eine Schau, schlichtweg begeisternd. Und wir hatten den ganzen Sprint über interessante Duelle. Die Darbietung von Fernando Alonso war sensationell. Für mich war seine erste Runde das Highlight des ganzen Sprints. Für so etwas alleine würde ich eine Eintrittskarte kaufen.»
«Wir dürfen wirklich zufrieden sein. Nun lassen wir den Staub ein wenig setzen und sehen dann zusammen mit der FIA und den Teams, wie wir dieses Format noch interessanter machen können. Wir werden für 2022 nichts Fundamentales ändern, aber wir werden nach drei Ausgaben des Sprints gewiss am einen oder anderen Ende ein wenig feilen.»
Nun hat auch Formel-1-CEO Stefan Domenicali ausführlich über das neue Format gesprochen. Der 56-jährige Italiener aus Imola hat bekräftigt, dass es in Monza und in Brasilien ein Sprint-Qualifying geben wird, sofern denn der Traditionslauf in Südamerika überhaupt stattfinden kann.
In einer Telefonkonferenz mit Wall Street-Investoren sagte Domenicali: «Wir wollten etwas Neues einführen, und wir haben von Anfang an festgehalten – lasst uns das drei Mal probieren, dann sehen wir weiter. Neben Silverstone wird das in Monza und Interlagos sein. Danach werden wir uns anschauen, wie der nächste Schritt ausschauen könnte.»
«Das Echo auf die Premiere in Silverstone war positiv – von den Fahrern, den Teams, den Medien, vom Rennveranstalter ebenfalls. Der Freitag ist aufgewertet worden, weil es da nicht um zwei freie Trainings ging, sondern weil nach dem ersten freien Training sofort eine Qualifikation stattfand.»
«Am Ende der Saison werden wir in Sachen Sprint-Qualifying alle Fakten auf den Tisch bringen. Wir haben eine ungefähre Vorstellung davon, wie wir damit weitermachen wollen, wir werden auch Änderungen im Detail umsetzen.»
«Was aber schon heute feststeht: Es wird nicht an jedem GP-Wochenende ein Sprint-Qualifying geben. Wir haben vielmehr die Idee, dass wir dieses Format bei gewissen traditionellen Grands Prix einsetzen, auch im Zusammenhang mit besonderen Auszeichnungen.»
Mehr zu diesen Auszeichnungen will der langjährige Ferrari-Teamchef in den kommenden Wochen enthüllen.
Ungarn-GP, Budapest (nach Ausschluss Vettel)
01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
04. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
07. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Disqualifikation, zu wenig Sprit
WM-Stand nach 11 von 23 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 195 Punkte
2. Verstappen 187
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83
7. Leclerc 80
8. Gasly 50
9. Ricciardo 50
10. Ocon 39
11. Alonso 38
12. Vettel 30
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Latifi 6
16. Russell 4
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 303
2. Red Bull Racing 291
3. Ferrari 163
4. McLaren 163
5. Alpine 77
6. AlphaTauri 68
7. Aston Martin 48
8. Williams 10
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0