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Alfa Romeo: Chinese Guanyu Zhou neben Bottas

Von Mathias Brunner
Guanyu Zhou

Guanyu Zhou

Der 22-jährige Guanyu Zhou war nicht der erste Chinese in einem Formel-1-Rennwagen. Aber die Chancen stehen sehr gut, dass er 2022 der erste chinesische GP-Stammfahrer wird – bei Alfa Romeo!

Seit Jahren wird der in Shanghai geborene Guanyu Zhou gezielt gefördert, ab 2014 als Nachwuchsfahrer von Ferrari. Die Italiener waren letztlich nicht restlos überzeugt und entliessen ihn 2018 aus der Förderung, Renault sagte «merci» und unterstützt den Chinesen seit 2019. Seither sitzt Zhou immer wieder im GP-Renner. Die Förderung ist nicht uneigennützig: Der chinesische Markt ist für Renault ein Wachstumsmarkt – anfangs 2016 wurde das erste eigene Werk in China eröffnet. Ende 2020 hat Renault offiziell sein GP-Engagement beendet und tritt als Alpine auf. Auch das Nachwuchsprogramm ist geblieben.

Seit 2019 fährt Zhou in der Formel 2, derzeit liegt er auf dem zweiten Tabellenrang hinter dem Australier Oscar Piastri, und hier liegt ein Luxusproblem für die Franzosen: Alpine weiss nicht, wohin mit den Nachwuchspiloten. Piastri (Formel-3-Meister 2020) ist ebenso ein kommender GP-Pilot wie Zhou und Christian Lundgaard. Der Däne hat bereits sein erstes IndyCar-Rennen bestritten, weil klar ist – alle Leute werden so bald nicht in der Königsklasse untergebracht werden können. 2022 sind Fernando Alonso und Esteban Ocon gesetzt, der Franzose besitzt sogar einen Vertrag bis Ende 2024.

Alpine hat daher die Antennen Richtung Fred Vasseur ausgefahren, 2022 soll der Chinese neben Valtteri Bottas für Alfa Romeo fahren. Eine Mitgift von angeblich 30 Millionen Dollar chinesischer Sponsoren ist bei den Verhandlungen nicht von Nachteil. Zhou, der in der laufenden Formel-2-Saison schon drei Mal gewonnen hat, wäre der erste Formel-1-Stammfahrer aus seinem Land.

Ma Qing Hua war 2012 der erste Chinese, der an einem Formel-1-GP-Wochenende teilnahm (Freitagtraining für das Hispania Racing Team in Monza). Der grosse Durchbruch kam nie, nach Formel-E-Rennen 2016 bis 2018 verschwand Hua in der Versenkung.

Der vor 38 Jahren in den Niederlanden geborene Ho Pin Tung war 2010 Teil der Renault-Nachwuchsförderung. Tung fuhr 2003 in der asiatischen Formel BMW und wurde überlegener Meister (10 Siege in 14 Rennen, 13 Mal auf dem Podest). Als Belohnung für seinen Titelgewinn durfte er einen Williams testen – als erster Chinese in einem Formel-1-Renner. Weil Ho-Pin jedoch nicht in China geboren wurde, erachteten ihn viele Chinesen nicht als echten Landsmann.

Tung schaffte den internationalen Durchbruch ebenfalls nicht und fuhr zuletzt jahrelang im asiatischen Porsche Carrera Cup sowie in den Asian Le Mans Series.

Niederlande-GP, Zandvoort

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30:06,249 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +20,932 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +56,420
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1 Runde
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +2 Runden
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +2 Runden
15. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari, +2 Runden
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Out, Getriebe
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Motor
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Hydraulik

WM-Stand nach 13 von 21 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 224.5 Punkte
2. Hamilton 221.5 Punkte
3. Bottas 123
4. Norris 114
5. Pérez 108
6. Leclerc 92
7. Sainz 89.5
8. Gasly 66
9. Ricciardo 56
10. Alonso 46
11. Ocon 44
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0

Teams
1. Mercedes 344.5
2. Red Bull Racing 332.5
3. Ferrari 181.5
4. McLaren 170
5. Alpine 90
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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