Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Daniel Ricciardo (McLaren): Panische Sekunden

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo ist in Zandvoort als Elfter leer ausgegangen, einmal mehr bei McLaren in den Schatten gestellt vom jungen Lando Norris. Der Australier erzählt, was schiefgelaufen ist und was er in Monza erwartet.

Der siebenfache GP-Sieger Daniel Ricciardo war Sekunden vor dem Start zum Grand Prix der Niederlande überzeugt: «Mein Rennen ist vorbei, noch bevor es überhaupt begonnen hat.» Schuld daran war die Kupplung.

Ricciardo erzählt: «Wir haben am Lenkrad des McLaren die Möglichkeit, die Kupplung über Schaltwippen links und rechts zu bedienen. Ich bin Rechtshänder, also lasse ich die Kupplung jeweils mit den rechten Fingerspitzen kommen. Aber vor dem Start merkte ich – ich kann den ersten Gang nicht einlegen, dann aktivierte sich das Anti-Stall.» Diese Sicherheitsmassnahme verhindert, dass ein Motor abstirbt, wenn kein Gang gefunden werden kann.

Der gegenwärtige WM-Neunte weiter: «Ich ruderte sogar mit den Armen, weil ich dachte, dass ich gar nicht losfahren kann und mein Wagen aus der Startaufstellung weggeschoben werden muss. Aber dann versuchte ich, die Kupplung mit der linken Wippe zu betätigen, und das hat geklappt.»

Im späteren Verlauf des Rennens bat das Team Daniel, den aufrückenden Norris vorbeizulassen, der Engländer war auf einer anderen Strategie unterwegs. Am Ende wurde Norris Zehnter, Daniel Elfter. Ricciardo: «Wir machten das, um uns gegen den schnell näherkommenden Pérez abzusichern, aber der schaffte es dann leider, sich an Lando vorbeizupressen.»

«Generell verstehe ich den Wagen immer besser, auch die Schwächen. Das Pistenlayout von Zandvoort kam uns nicht entgegen. Aber das war vielleicht gar nicht schlecht, denn auf diese Weise lernst du mehr.»

In Monza wurde Daniel zwei Mal Vierter, 2017 mit Red Bull Racing, 2019 mit Renault. Was erwartet der 201-fache GP-Teilnehmer vom Monza-Wochenende? Ricciardo sagt: «Wir sollten hier stärker sein, und ich freue mich aufs Wochenende, auch wenn ich es noch nicht aufs Podest geschafft habe. Hier zählen Windschatten und Anbremsen und Attacke, und darauf stehe ich. Ich glaube auch, dass der Sprint anders ablaufen wird als in England. Das Feld wird dichter beisammen liegen, der Sprint wird daher umkämpfter sein. Das wird spannend!»

Niederlande-GP, Zandvoort

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30:06,249 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +20,932 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +56,420
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1 Runde
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +2 Runden
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +2 Runden
15. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari, +2 Runden
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Out, Getriebe
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Motor
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Hydraulik

WM-Stand nach 13 von 21 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 224.5 Punkte
2. Hamilton 221.5 Punkte
3. Bottas 123
4. Norris 114
5. Pérez 108
6. Leclerc 92
7. Sainz 89.5
8. Gasly 66
9. Ricciardo 56
10. Alonso 46
11. Ocon 44
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0

Teams
1. Mercedes 344.5
2. Red Bull Racing 332.5
3. Ferrari 181.5
4. McLaren 170
5. Alpine 90
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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