Monza-Sieger Daniel Ricciardo: Ab ins NASCAR-Auto!
Als klar war, dass Daniel Ricciardo bei McLaren andockt, wurde dem Australier die Frage gestellt, welche Wette er mit McLaren-CEO Zak Brown abgeschlossen habe, sollte es der siebenfache GP-Sieger erneut aufs Podest schaffen. Daniel lachte: «Wir haben vor der McLaren-Präsentation beim Mittagessen darüber gesprochen. Zak erwähnte, dass er Nadeln hasse. Also kam ein Tattoo wie bei Renault-Teamchef Cyril Abiteboul nicht in Frage. Aber er besitzt doch diese tolle Rennwagensammlung!»
Der Kalifornier Zak Brown fackelte nicht lange: Ein Test im 1984er Wrangler Chevrolet Monte Carlo soll es sein, der einst von der NASCAR-Legende Dale Earnhardt gefahren wurde! «Das ist der Wahnsinn!» sagte Ricciardo im vergangenen Frühling in einem McLaren-Video sichtlich bewegt, denn Brown weiss genau, was Dale Earnhardt dem Australier bedeutet.
18. Februar 2001: NASCAR-Legende Dale Earnhardt prallte nach einer Kollision mit Sterling Marlin und Ken Schrader kurz vor Schluss des Daytona 500 in die Mauer. Der Unfall wirkte harmlos, hatte aber fatale Folgen – der siebenfache StockCar-Champion und 76-fache Laufsieger zog sich einen Schädelbasisbruch und Hirnverletzungen zu. Der Tod von Earnhardt erschütterte das US-amerikanische Publikum so tief wie 1994 der Verlust von Ayrton Senna die Formel-1-Fans.
Daniel Ricciardo: «Ich kann mich sehr gut an das Rennen vor zwanzig Jahren erinnern. Als klar wurde, was da passiert war, habe ich meinen Kumpel Stephen angerufen, mit dem ich schon Kart gefahren war, wie ich ein grosser Earnhardt-Fan. Wir haben im Grunde am Telefon nur noch geheult. Earnhardt war für mich ein Held, er war der Grund, wieso auch ich die Startnummer 3 verwenden wollte. Ich wollte ein wenig vom Image des ‚Intimidators’, also des Einschüchterers, mitnehmen. Meine Version davon wurde halt dann der Honigdachs, also der Honey Badger. Earnhardt ging keinem Zweikampf aus dem Weg, er fuhr beinhart. Das gefiel mir. Er war für mich eine Inspiration.»
Mit seinem sensationellen Sieg in Monza ist der Podestplatz erreicht, was also nun? Daniel grinst: «Wir haben damals nur über einen Platz auf dem Siegerpodest gesprochen, nie von einem Sieg. Vielleicht legt Zak ja noch einen drauf und schenkt mir das Auto! Nein, ernsthaft – ich freue mich wahnsinnig darauf, den Earnhardt-Wagen zu fahren. Ich werde mich kneifen müssen, wenn ich im NASCAR-Auto von Dale sitze.»
«Aber vielleicht offeriert mit Zak für den Sieg ja noch eine andere Testfahrt – besitzt er nicht einen McLaren von Ayrton Senna? Der Gedanke, dass meine Monza-Trophäe nun neben den Pokalen von Senna bei McLaren steht, erzeugt bei mir Gänsehaut.»
Zak Brown hat schon mal einen Tweet gepostet, in welchem ein kurzer Film zu sehen ist, wie der Chevy-Motor von Nummer 3 vor sich hinbrabbelt. Der Kalifornier schreibt dazu: «Erinnerst du dich an unsere Wette, Daniel? Ich lass ihn schon mal warmlaufen.»
Grand Prix von Italien
01. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes
02. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari
14. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari
15. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Motorschaden)
Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12 (Unfall)
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda (Unfall)
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Aufhängungsdefekt)
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda (Bremsdefekt)
WM-Stand nach 14 von 21 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 226,5 Punkte
2. Hamilton 221,5
3. Bottas 141
4. Norris 132
5. Pérez 118
6. Leclerc 104
7. Sainz 97,5
8. Ricciardo 83
9. Gasly 66
10. Alonso 50
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 15
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 362,5
2. Red Bull Racing 344,5
3. McLaren 215
5. Ferrari 201.5
5. Alpine 95
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 22
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0