Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Russland-GP in Sotschi: Unheimliche Mercedes-Serie

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton 2020 in Sotschi

Lewis Hamilton 2020 in Sotschi

Vor dem Grossen Preis von Russland auf dem Olympia-Gelände von Sotschi: Mercedes-Benz ist auf dieser Rennstrecke seit der ersten Ausgabe ungeschlagen, Lewis Hamilton jagt den 100. GP-Sieg.

Findet bei Mercedes endlich die grosse Party für Lewis Hamilton statt? Seit seinem Heimsieg in Silverstone wartet der siebenfache Formel-1-Champion darauf, mit seinem 100. GP-Triumph einen neuen Meilenstein zu setzen. Verblüffend: Von den vergangenen zehn WM-Läufen konnte der erfolgverwöhnte Brite nur einen gewinnen – nach der Kollision mit Verstappen in Silverstone.

Das Sotschi-Autodrom ist bislang in fester Hand von Mercedes: Alle bisherigen sieben Formel-1-WM-Läufe in Sotschi sind von Mercedes gewonnen worden – Lewis Hamilton triumphierte 2014 und 2015 sowie 2018 und 2019, Valtteri Bottas gewann 2017 und 2020, Nico Rosberg 2016. Lewis Hamilton ist der einzige Fahrer, der alle 370 bisherigen Rennrunden in Sotschi zurückgelegt hat. Von 14 möglichen Podestplatzierungen hat sich Mercedes 12 geschnappt.

Wussten Sie eigentlich, dass der Russland-GP 2014 gar nicht der erste war? Noch vor dem Ersten Weltkrieg, also gewissermassen in der Kreidezeit des Motorsports, als die Formel 1 noch fast vierzig Jahre entfernt war, wurden in St. Petersburg zwei Grosse Preise von Russland ausgetragen. Die Sieger? 1913 Georgy Suvorin und 1914 Willy Scholl. Beide fuhren einen Benz. Insofern hat das Schicksal eine adrette Brücke geschlagen. Auf sämtlichen Siegerfahrzeugen in Sotschi steht noch immer Benz, Mercedes-Benz.

Verblüffend: 2020 wurde Max Verstappen dank seines zweiten Platzes zum ersten Fahrer von Red Bull Racing, der es in Sotschi aufs Siegerpodest schaffte, beim siebten Anlauf von RBR in Russland.

Ebenfalls erstaunlich: Alle bisherigen Sieger der WM-Läufe in Sotschi fuhren von einer der ersten drei Startpositionen los. Aber nur zwei von sieben Sotschi-Siegern waren von der Pole-Position losgefahren, hingegen triumphierten drei Fahrer von Startplatz 2, zwei von Startplatz 3.

Nikita Mazepin wird der dritte Russe sein, der im Rahmen der Formel-1-WM zu einem Heim-GP antritt – nach Daniil Kvyat (2014 bis 2017 sowie 2019/2020) und Sergey Sirotkin (2018).

Der Weg von der Pole-Position bis zur ersten Bremszone ist im Autodrom von Sotschi der längste in der gesamten Saison – die Fahrer legen rund 890 Meter zurück, bevor sie auf die Bremse treten.

Der Grosse Preis von Russland weist die längste Renndistanz im gesamten Kalender auf. Im Verlauf der 53 Runden legen die Fahrer hier 309,944 km zurück.

Die Durchfahrzeit der Boxengasse ist in Russland mit 25 Sekunden die längste der gesamten Saison. Dies ist jedoch ein theoretischer Wert, indem die Distanz durch die vorgeschriebene Geschwindigkeit geteilt wird. In der Realität dauert ein Boxenstopp (inklusive der Fahrt durch die Boxengasse und dem Reifenwechsel) rund 30 Sekunden. Deshalb tendieren die meisten Teams zu einer Einstopptaktik.

Das Autodrom wurde rund um viele der Austragungsstätten der Olympischen Winterspiele 2014 gebaut, dazu zählen das Olympiastadion, der Bolshoy Ice Dome, der Medaillen-Platz und die Adler-Arena. Sotschi ist eine von sieben Städten, in welcher wir Olympische Spiele und Formel-1-Rennen erlebt haben (neben Montreal, Barcelona, Melbourne, Mexiko-Stadt, Berlin und Rio).

WM-Stand nach 14 von 21 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 226,5 Punkte
2. Hamilton 221,5
3. Bottas 141
4. Norris 132
5. Pérez 118
6. Leclerc 104
7. Sainz 97,5
8. Ricciardo 83
9. Gasly 66
10. Alonso 50
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 15
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 362,5
2. Red Bull Racing 344,5
3. McLaren 215
5. Ferrari 201.5
5. Alpine 95
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 22
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 16:40, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 17:30, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 18:15, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 19:13, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • So. 22.12., 20:30, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 20:55, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 21:20, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212054515 | 5