Caterham: Auto-Versand nach Texas als Nagelprobe
Was wird aus den Fachkräften in Leafield?
Die Firma «Caterham Sports Ltd.» ist zahlungsunfähig. Einzelheiten dazu hat gestern mein Kollege Joe Saward beschrieben, die Geschichte finden Sie HIER. Seitens Caterham wird beteuert, das Verfahren habe nichts mit dem Einsatz des GP-Rennstalls zu tun, die Saison sei nicht gefährdet.
Wer jedoch liest, was Finbarr O’Connell in der «Financial Times» zu sagen hat, der könnte leicht einen anderen Eindruck gewinnen.
O’Connell – Mitarbeiter des nach der Insolvenz zuständigen Wirtschaftsprüfungs-Unternehmens Smith & Williamson – sagt: «Nach meinem rechtlichen Verständnis befinden sich die Rennwagen in unserem Besitz, und so lange nicht eine einvernehmliche Lösung gefunden ist, werden die das Werk auch nicht verlassen.»
An diesem Wochenende müssen jedoch die Formel-1-Rennwagen Richtung Austin ausgeflogen werden. Auch jene von Caterham.
O’Connell weiter: «Ganz offenbar hat die Partei, welche Tony Fernandes dieses Geschäft abgekauft hat, nicht die notwendigen Mittel finden können, um es zu finanzieren. Bei Formel-1-Rennställen hat man normalerweise eine Repräsentationsfigur, die ein wenig in der Öffentlichkeit steht. Das ist hier nicht der Fall. Mir sind die genauen Besitzverhältnisse des Formel-1-Teams Caterham nicht ganz klar.»
O’Connell gibt an, dass Angestellte, die vorher für die «Caterham Sports Ltd.» gearbeitet haben, nun für «1Malaysia Racing Team» tätig seien. O’Connell: «Wir wollen mit 1MRT ein Arrangement finden, bei dem die Angestellten in Leafield bleiben können. Schaffen wir das, dann sind auch keine Stellen in Gefahr. Wenn ich das nicht schaffe, dann muss 1MRT entscheiden, was zu tun ist, denn dann können sie nicht länger im Werk von Leafield tätig sein.»
Der neuen Caterham-Führung wird nachgesagt, nach einem anderen Platz für das Formel-1-Team Ausschau zu halten.
Ob der ganze Schlamassel nun wirklich Auswirkungen auf den Einsatz in Texas hat, wird sich bald zeigen.