Pirelli 2015: Die Geheimnisse des neuen Reifens
Jeder Rennstall hat beim Saisonabschluss-Test in Abu Dhabi 2015er Versuchsreifen von Pirelli erhalten. Valtteri Bottas hat (mit der weichen Mischung) am ersten Tag damit sogar die Bestzeit gefahren, Ferrari-Nachwuchspilot Raffele Marciello hat am zweiten Tag mit dem superweichen 2015er Reifen die zweitschnellste Zeit hinter Mercedes-Fahrer Pascal Wehrlein erzielt.
Grundsätzlich erhält jeder Rennstall gemäss Reglement in einer Saison 135 Sätze Reifen zum Testen, zum letzten Test in Abu Dhabi wurden zehn davon durch die neuen 2015er Reifen ersetzt.
Pirelli brachte drei Mischungen mit: mittelhart, weich, superweich. Alle in jener Spezifikation, wie sich 2015 eingesetzt werden. An den Mischungen der Trockenreifen ändert sich also nichts mehr.
Rennchef Paul Hembery: «Wir sind sehr angetan von den Rückmeldungen. So wie es aussieht, greifen die Verbesserungen, die wir erreichen wollten. So haben wir den Gürtel in jenem Bereich des Hinterreifens verändert, wo wir die Kontaktfläche zur Fahrbahn haben. Wir streben damit an, eine bessere Temperaturverteilung über die Lauffläche und im ganzen Reifen zu erhalten. Das sollte dazu führen, dass sich der Reifen konstanter verhält und die Fahrer mehr Haftung spüren. Wir haben auch einen neuen superweichen Hinterreifen, dessen Mischung widerstandsfähiger sein wollte. An unserem grundsätzlichen Ziel hat sich nichts geändert – wir streben pro Rennen zwischen zwei und drei Reifenwechsel an, gemäss der Vorgabe des Automobilverbands.»
«Wir gehen davon aus, dass die kommenden Autos zu Beginn des Jahres um mindestens eine Sekunde pro Runde schneller sein werden, weil die Rennställe mit den Autos mehr Erfahrung haben und in Sachen Aerodynamik und Antriebseinheiten Fortschritte machen. Dem haben wir mit den neuen Reifen Rechnung getragen.»
Die Wintertests 2015 beginnen am 1. Februar in Jerez und dauern vier Tage. Es folgen zwei Viertagestests in Barcelona, vom 19.–22. Februar sowie vom 26. Februar bis zum 1. März.