MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Barcelona, Tag 3: Ferrari macht Jagd auf Spione

Von Vanessa Georgoulas
Der dritte Testtag auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona hat es in sich: Während Sebastian Vettel und Jenson Button für zwei rote Flaggen sorgten, machte sich Ferrari auf die Jagd nach vermeintlichen Spionen…

Eigentlich hatte jeder im Fahrerlager von Barcelona einen eher ruhigen dritten Testtag erwartet. Denn für heute, Samstag, hatten die Wettergötter Regen vorausgesagt. Doch dieser liess vorerst auf sich warten, deshalb rückte Sebastian Vettel gleich nachdem die Boxenampel auf Grün gesprungen war in seinem Ferrari aus.

Der vierfache Champion kam aber nicht weit: Schon nach vier Kurven flog er von der Strecke ab. Auf Nachfrage erklärte Teamchef Maurizio Arrivabene kurz darauf gegenüber SPEEDWEEK.com: «Da ist kein grösseres Problem, er war einfach auf kalten Reifen unterwegs und die Strecke ist teilweise noch feucht. Da ist er ausgerutscht. Vettel hat sich am Funk gleich entschuldigt. Er sagte: Sorry Jungs, das war mein Fehler.»

Vettels Ferrari, der im Kies gelandet war, nahm dabei keinen Schaden, sodass der Heppenheimer kurz darauf wieder auf die Piste durfte. Die Scuderia sorgte aber auch für Aufregung neben der Strecke: Weil zwei Fotografen gesichtet wurden, die mit einem mobilen Studioblitz Aufnahmen vom Dach machten, wurde gleich die Security losgeschickt. Der Schweizer Daniel Reinhard, der einer der beiden «Gesuchten» war, berichtete hinterher: «Ich musste dem Sicherheitsbeamten drei Mal ins Gesicht blitzen, bis er mir glaubte, dass das keine Wärmebild-Kamera war.»

Auch Jenson Button sorgte für eine Unterbrechung des Testbetriebs, weil er seinen McLaren MP4-30 auf der Anfahrt zur Kurve 9 am Streckenrand abstellte. SPEEDWEEK.com fragte bei McLaren nach, und bekam erst die nicht ganz ernst gemeinte Antwort: «Er hat sich einen Tee geholt.» Und kurz darauf, etwas ernster: «Wir können nur sagen, dass er keine Power mehr hatte.» Mehr wollte das Team aus Woking nicht verraten.

Der Motor nahm beim ungeplanten Stopp aber offenbar keinen Schaden, denn Button konnte sein Testprogramm konnte kurze Zeit später wieder aufnehmen. Eine lange Pause musste hingegen Sauber-Pilot Marcus Ericsson einlegen, da die Reparaturarbeiten nach einem Getriebeschaden vom Vortag einige Zeit in Anspruch nahmen. Erst 16 Minuten vor der Mittagspause drehte der Schwede eine erste Installationsrunde.

Zeitenliste Barcelona-Test, 21. Februar 2015, 13 Uhr

1. Max Verstappen (NL), Toro Rosso, 1:24,739 min (60 Runden)
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:26,142 min (41 Runden)
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, 1:26, 407 min (54 Runden)
4. Daniil Kvyat (RUS), Red Bull Racing, 1:26,589 min (34 Runden)
5. Felipe Massa (BR), Williams, 1:26,912 min (55 Runden)
6. Pascal Wehrlein (D), Force India, 1:27,699 min (36 Runden)
7. Pastor Maldonado (YV), Lotus, 1:27,966 min (42 Runden)
8. Jenson Button (GB), McLaren, 1:29,151 min (12 Runden)
9. Marcus Ericsson (S), Sauber, 1:42,179 min (6 Runden)

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