Jenson Button: Rang 11 für McLaren-Honda wie ein Sieg
Jenson Button im McLaren-Honda
Jenson Button, Formel-1-Champion von 2009, war nach dem Grossen Preis von Australien erst mal platt: «Ich bin hier im Training nie mehr als zwölf Runden am Stück gefahren, und nun habe ich 58 zurückgelegt und bin ins Ziel gekommen. Damit hätte ich nie gerechnet.»
Um genau zu sein, hätte niemand damit gerechnet: denn die von Honda leistunggedrosselten Motoren liefen selten sauber, und Kevin Magnussen rollte noch während der Runde zum Vorstart mit kapitalem Motorschaden aus.
Button grinst: «Ich hatte sogar ein richtiges Autorennen! Wenn dir einer in die Kiste fährt, dann war das ein Autorennen.» Der Rempler ging auf die Kappe seines früheren McLaren-Stallgefährten Sergio Pérez, nun in Diensten von Force India.
Der frühere Formel-1-Fahrer Martin Brundle: «Die Schuld liegt beim Mexikaner. An der Stelle konnte Button ihn gar nicht sehen, als er in die Kurve einlenkte.»
Button findet: «Unsere Zielankunft ist ein massiver Schritt nach vorne. Ich werde jetzt niemandem weismachen, dass ich mit einem elften Rang glücklich bin, aber nachdem wir bei den Testfahrten und hier im Training so wenig fahren konnten, ist das so etwas wie Fortschritt. Ich hätte ehrlich nicht damit gerechnet, dass ich ins Ziel kommen würde. Ich hoffe, die gesammelten Daten nützen uns fürs kommende GP-Wochenende in Malaysia.»
Hand aufs Herz: Wurmt es Button nicht, dass er so knapp an einem WM-Zähler vorbei geschrammt ist? Der Engländer antwortet: «In der Position, in welcher wir uns gegenwärtig befinden, spielt das keine Rolle.»
Button glaubt sogar zu wissen, wo McLaren mit seinem Chassis steht: «Ich wurde so oft überholt, da kann man sich schon ein Bild machen. Mercedes und Ferrari sind stärker als wir. In den Kurven liegen wir auf Augenhöhe mit Red Bull Racing und Sauber. Und wir sind besser als Force India. Ich musste Sprit sparen, und weil der Motor an Leistung gedrosselt war, fuhren mir auf den Geraden natürlich alle um die Ohren. Aber in den Kurven konnte ich einige meiner Gegner jagen.»