Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Maurizio Arrivabene: «Mercedes kann sich das leisten»

Von Vanessa Georgoulas
Maurizio Arrivabene: «Die Motivation gibt dir viel Kraft und Enthusiasmus, aber keine Extra-PS oder ein anderes Chassis»

Maurizio Arrivabene: «Die Motivation gibt dir viel Kraft und Enthusiasmus, aber keine Extra-PS oder ein anderes Chassis»

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene freute sich nach dem Qualifying zum Singapur-GP über die Pole-Position seines Schützlings Sebastian Vettel, warnte aber auch einmal mehr: «Punkte gibt es erst morgen.»

Maruizio Arrivabene strahlte nach dem Qualifying von Singapur mit den Scheinwerfern am Marina Bay Street Circuit um die Wette. Aus gutem Grund: Der Ferrari-Teamchef durfte dank Sebastian Vettel die erste Ferrari-Pole seit dem Hockenheim-Rennen 2011 bejubeln. Entsprechend gut gelaunt erklärte er im TV-Interview mit ORF1 auch: «Wir sind sehr stolz darauf, denn wir haben sehr hart dafür gearbeitet. Nun haben wir den Lohn dafür geerntet. Ich freue mich vor allem für das Team, das in den letzten Monaten viel geleistet hat.»

Der 58-Jährige aus Brescia erklärte stolz: «Die Fahrzeug-Abstimmung war perfekt. Ich muss jedoch auch daran erinnern, dass wir zwei ausgezeichnete Fahrer haben. Im letzten Qualifying-Abschnitt war Vettel eigentlich schon mit seiner ersten Runde auf der Pole-Position. Trotzdem hat er weiter Gas gegeben und sich noch einmal verbessert. Auch Kimi hat ein sehr gutes Qualifying gezeigt. Was wir unseren Fans schon in Monza schenken wollten, haben wir nun hier in Singapur nachgeholt, dank eines fabelhaften Sebastian und dank eines soliden Kimi.»

Arrivabene erklärte: «Wir sind immer bei unserem Kurs geblieben, das Auto Schritt um Schritt zu verbessern. Mit Leidenschaft und Entschlossenheit verfolgen wir das Ziel, zur Spitze aufzuschliessen. Wir freuen uns über die Pole, aber dann drehen wie diese Seite um und wollen ans Rennen denken.» Auf die Taktik für den Singapur-GP angesprochen, meinte er: «In diesem Sport gibt es nur eines – angreifen.»

Der Italiener warnte aber auch: «Jede Strecke hat ihre eigene Geschichte und die Performance des Autos ändert sich von Rundkurs zu Rundkurs. Die nächste Strecke in Japan ist beispielsweise weniger gut für unser Auto, wenn ich das mal ehrlich sagen darf. Diese hier ist ideal. Aber am Samstag holt man noch keine Punkte, wie ich immer zu sagen pflege. Mal schauen, wie es morgen läuft und ob unsere Leistung auch im Rennen stimmt – was ich erwarte und natürlich auch erhoffe.»

Die Frage, ob die schwache Leistung von Mercedes eine Überraschung war, mochte der Teamchef der Roten aber nicht wirklich beantworten: «Ich rede nicht gerne über die anderen Teams. Die Realität ist, dass Mercedes sich das leisten kann. Dafür bekommen sie meinen ganzen Respekt. Wir versuchen für unseren Teil natürlich dennoch, sie nicht nur einzuholen, sondern hinter uns zu lassen.»

Auch dass die Motivation bei Ferrari derzeit sehr hoch ist, will Arrivabene nicht überbewerten: «Wenn es nur um die Motivation gehen würde, dann wären wir die Ersten in der WM. Aber das ist nur ein Teil. Die Motivation gibt dir viel Kraft und Enthusiasmus, aber keine Extra-PS oder ein anderes Chassis. Wir arbeiten mit dem, was wir haben, geben unser Bestes und ich würde sagen, unsere Jungs haben schon einige Wunder bewirkt.»

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