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Maurizio Arrivabene: «Ferrari-Chef ist unzufrieden»

Von Mathias Brunner
Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene (links) mit Firmenchef Sergio Marchionne

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene (links) mit Firmenchef Sergio Marchionne

​Ferrari-Chef Sergio Marchionne suchte sich ausgerechnet jenen GP zum Zuschauen aus, in dem Räikkönen und Vettel kollidieren. Teamchef Maurizio Arrivabene bilanziert.

Ferrari-Präsident Sergio Marchionne hat vor dem Saisonstart 2016 den Befehl ausgegeben: Ferrari muss von Australien an auf Augenhöhe mit Mercedes-Benz fahren.

Eine Zwischenbilanz nach 3 Rennen gefällig?

Mercedes: 3 Siege
Ferrari: 0 Siege

Mercedes: 3 Pole-Positions
Ferrari: 0 Pole-Positions

Mercedes: 5 Podestränge
Ferrari: 3 Podestränge

Mercedes: 114 Punkte
Ferrari: 61 Punkte

So dürfte sich das Marchionne nicht vorgestellt haben, selbst wenn sich der Fiat-Geschäftsleiter und Ferrari-Präsident in Shanghai trotz der Startkollision versöhnlich gab: «Ich sehe ein Ferrari, das an seinen Aufgaben wächst, das gefällt mir. Es kommt mir vor wie ein Kind, das Fortschritte macht. Das aber auch hin und wieder ein wenig rebellisch ist.»

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene: «Marchionne kennt den Rennsport, daher ist es logisch – er ist unzufrieden. Ich bin auch nicht glücklich. Wir könnten jetzt sehr viel über das Vorgefallene reden, aber Fakt ist – gegen gewisse Umstände bist du einfach nicht gefeit. Wenn so etwas passiert wie heute, dann musst du das einfach akzeptieren, auch wenn es dich nicht glücklich macht.»

«Und wenn Marchionne etwas anderes wäre als unzufrieden, dann müsste ich mir die Frage stellen, ob er der richtige Mann auf dem Chefsessel von Ferrari ist.»

«Wir sind bei allen drei Rennen auf dem Podest gestanden, nur nicht dort, wo wir hin möchten – ganz nach oben. Es ist frustrierend, wenn du weisst, dass du ein gutes Auto hast. Aber wir müssen uns einfach durchbeissen, noch härter arbeiten, gewissermassen am Ball bleiben, und früher oder später kommt der Sieg. Ich hoffe, eher früher als später.»

«Wir haben heute bei der Aufholjagd von Seb und Kimi gesehen, dass der Wagen gut ist. Die Strategie hat auch gestimmt. China war einfach nicht unser Rennen. Wir müssen nach vorne sehen und positiv bleiben. Aber wir sind noch nicht, wo wir sein möchten.»
Hätte Ferrari bei einem normalen Rennverlauf gegen eine echte Siegchance gehabt?

Maurizio Arrivabene: «Ja – ich glaube, bei normalen Umständen hätten wir eine sehr, sehr gut Chance auf den Sieg gehabt.»

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