Räikkönen: Quali enttäuschend, neuer Motor überzeugt
Kimi Räikkönen ärgerte sich über sich selbst
Ferrari-Star Kimi Räikkönen brachte sich im Qualifying von Sotschi selbst um eine Chance auf die erste Startreihe, weil er sich bei seinem letzten Versuch einen Fehler in der letzten Kurve leistete. Hinterher gestand er gewohnt offen: «Ich musste in der letzten Kurve weit ausholen, aber ich hatte schon das ganze Wochenende Mühe, eine gute Runde hinzubekommen.»
Der Iceman schilderte: «Im Qualifying war es etwas besser, aber ich hatte an einigen Stellen immer noch kaum Grip auf der Vorderachse. Trotzdem reichte es für den dritten Platz, aber morgen wird trotzdem eine Herausforderung. Heute war eine Enttäuschung, aber morgen darf ich als Dritter wenigstens von der saubereren Seite ins Rennen starten.»
Dabei verlor der Finne vor allem im mittleren Sektor Zeit auf seinen Teamkollegen Sebastian Vettel, der die zweitschnellste Runde drehte, den GP aber von Position 7 in Angriff nehmen muss, weil sein Team an seinem Ferrari einen ausserplanmässigen Getriebewechsel vornehmen musste.
Kimi bestätigte: «Ja, in einigen Kurven dort hatte ich schon das ganze Wochenende Probleme, aber in der letzten Runde lief es dort etwas besser, wenn auch nicht ideal. Dann hatte ich aber diesen Fehler in der letzten Kurve... Es nützt natürlich wenig, wenn man an einer Stelle Zeit wettmacht, die man wenig später wieder liegen lässt.»
Räikkönen räumte auch unumwunden ein, dass ihm die Reifen zusätzliche Sorgen bereiteten: «Ich hatte schon gestern Probleme beim Abstimmen des Autos, die Reifen wollen einfach nicht so, wie wir das gerne hätten, das ist auf dieser Strecke aber auch eine der grossen Herausforderungen. Es hätte heute noch sehr viel schlechter Laufen können, morgen muss ich einfach einen guten Start hinbekommen.»
Der Weltmeister von 2007, der mit einer neuen Motorenspezifikation ins Russland-Wochenende starten durfte, verriet auch: «Bisher läuft alles wie erwartet. Es sind auch keine grossen Sachen, einige Verbesserungen da und dort. Aber es macht keinen riesengrossen Unterschied. Die Leute interessieren sich immer sehr für neue Motoren, aber tatsächlich bringen wir die ganze Zeit neue Teile ans Auto, um uns in allen Bereichen zu verbessern. Das ist ganz normal.»
Obwohl es sowohl in Bahrain als auch in China schon beim Start krachte, hat sich Räikkönen keine spezielle Strategie für die ersten Kurven zurechtgelegt: «Wir versuchen natürlich, sauber durch die Startphase zu kommen. Natürlich hilft es, wenn man beim Start gut wegkommt. Aber man weiss nie, was passieren wird. Wir werden einfach versuchen, möglichst sauber durch die ersten Kurven und durch das ganze Rennen zu kommen.»