Formel 1: Hamilton und Ferrari werden verhöhnt

Christian Horner: Reifen versteckt, Ricciardo sieglos

Von Mathias Brunner
Christian Horner

Christian Horner

​Daniel Ricciardo war nach dem Monaco-GP am Boden zerstört: Als er zum Boxenstopp hereinkam, lagen keine Reifen bereit. Teamchef Christian Horner über den Patzer.

Daniel Ricciardo hatte in Monte Carlo alles richtig gemacht: Er hatte seinen Red Bull Racing-Renner auf die Pole gestellt, er führte unter schwierigsten Bedingungen, aber beim alles entscheidenden Reifenwechsel lagen keine Walzen für den verblüfften Australier bereit! Am Ende fehlten nur wenige Sekunden auf den heranfliegenden Lewis Hamilton, die Siegchance war weg.

Ricciardo machte aus seinem Herzen keine Mördergrube: «Das ist das zweite Rennen in Folge, das mir durch die Lappen gegangen ist, das ist schon sehr schwer verdaulich.»

Ricciardo hatte überlegen geführt, nach dem Wechsel auf Intermediates schloss er schnell wieder zu Hamilton auf. Als Hamilton ultraweiche Walzen abholte, reagierte Red Bull Racing und bat den Australier nur eine Runde später an die Box. Daniel betonte: «Es war die Entscheidung des Teams, nicht meine.»

Eigentlich war geplant gewesen, Daniel auf neuen weichen Reifen rauszuschicken (wie sie Pérez bei seiner Fahrt auf Rang 3 verwendete), aber im letzten Moment beschlossen die Strategen, dem dreifachen GP-Sieger extraweiche Reifen zu geben. Die Nachricht vom Kommandostand im ersten Stock runter zur Box kam sehr spät, zu spät.

Denn nun folgte das nächste Problem: Diese Reifen waren in den engen Monaco-Boxen in der hintersten Ecke verstaut. Es dauerte zu lange, sie hervorzukramen, daher standen keine Walzen bereit, als Ricciardo sein Auto an der Box hatte.

Teamchef Christian Horner: «Monaco hat besondere Verhältnisse, die Reifen sind in der Box, aber auch dahinter gelagert. Wie sich herausstellte, waren die Reifen, die vom Kommandostand verlangt wurde, ganz hinten bereit. Nun entstand ein Durcheinander, weil die Mechaniker an sich die weichen Reifen vorbereitet hatten. Wir haben zehn Sekunden verloren. Wir sind alle komplett zerknirscht, dass wir auf diese Weise den Sieg verspielt haben.»

Horner weiter: «Wir sind ein Team. Wir gewinnen zusammen. Wir verlieren zusammen. Wir konnten uns nur vor Daniel hinstellen und uns entschuldigen. Er hatte alles richtig gemacht, wir haben es versemmelt. Und das nur wegen dieses Kommunikationsfehlers. Es tut uns sehr leid.»

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