Pascal Wehrlein (Manor) in Monza: Anhalten! Anhalten!
Pascal Wehrlein in Monza vor den beiden Toro Rosso
Der Sigmaringer Pascal Wehrlein hatte sich für den Italien-GP so viel vorgenommen. Die langen Geraden sind auf den windschlüpfigen Manor-Renner mit dem bärenstarken Mercedes-V6-Turbo wie zugeschnitten. Und dann das: In der 27. Runde erhielt Wehrlein von seinen Ingenieuren einen ziemlich dramatisch klingenden Funkspruch.
«Halt das Auto an! Halt das Auto an, Pascal! Such dir bitte auf der Stelle einen sicheren Platz und halt dann an!»
Wehrlein traute seinen Ohren nicht: «Habt ihr gesagt, ich soll sofort anhalten?» – «Ja, Pascal, halt das Auto an, sofort!»
Später gab der Manor-Fahrer zu Protokoll: «Mir war nicht ganz klar, ob ich richtig gehört hatte. Du willst natürlich auch nicht wegen eines Missverständnisses stoppen, und später stellt sich dann vielleicht heraus, dass wertvolle Sekunden verloren gingen. Wir mussten so schnell als möglich anhalten, um weitere Schäden am Wagen zu verhindern. Aber sichergehen wollte ich schon.»
Ob es sich um ein Problem mit dem Motor, mit der Kraftübertragung oder gar mit den Bremsen handelte, darüber wollte Manor keine Auskunft geben. Die Rede ist nur von «einem mechanischen Problem».
Mercedes-Teamchef Toto Wolff stellte klar: «Es gab kein Problem mit unserem Motor.»
«Klar bin ich enttäuscht», sagt Wehrlein. «Wir haben hier in Monza gute Fortschritte erzielt, und ich war mit Rang 14 im Abschlusstraining wirklich happy. Wir konnten uns immerhin zwischen die beiden Renner von McLaren-Honda schieben. Das zeigt, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Nun müssen wir Monza abhaken und nach vorne schauen. Ich freue mich schon auf Singapur.»
Dort will der junge Deutsche nach einem WM-Punkt wie in Österreich angeln.
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