Warum das Intact-Team und Suter Jake Dixon einsetzen
Jake Dixon
Das deutsche Dynavolt Intact-GP-Team zählt zu den finanzstärksten Rennställen in der Moto2-Weltmeisterschaft, zieht für die Saison 2017 aber eine ernüchternde Bilanz.
Das Team, das mit Sandro Cortese 2013 in die Mittelgewichtsklasse eingestiegen ist und binnen zwei, drei Jahren die Weltmeisterschaft gewinnen wollte, liegt in der ersten Saison mit den Suter-MMX2-Maschinen nur auf den WM-Rängen 17 und 18 – mit Marcel Schrötter und Cortese.
Die Intact-Mannschaft blieb in Sepang punktelos, Schrötter hat seit seinem Kahnbeinbruch im Juli bei acht Rennen nur drei Punkte (Platz 13 in Australien) ergattert.
Das Team verstärkt sich für den Valencia-GP mit einem dritten Fahrer – mit dem Engländer Jake Dixon, der beim Silverstone-GP als Ersatzfahrer für den verletzten Marcel Schrötter eingesprungen ist. Er wird am kommenden Wochenende mit einer Wildcard fahren.
Dixon bestritt 2017 die Britische Superbike-Meisterschaft (BSB) und sorgte 2017 für Furore, als er beim Superbike-WM-Lauf in Donington als Privatfahrer mit einer Wildcard unter die Top-Ten fuhr – dabei war sein Bike nicht einmal mit einer Traction-Control ausgestattet.
Der Einsatz von Dixon mag überraschend kommen, auch wenn Intact-Teamchef Jürgen Lingg in Silverstone von seiner Einsatzbereitschaft und professionellen Herangehensweise beeindruckt war.
Inzwischen ist durchgesickert, warum Motorradlieferant Suter Industries diesen Einsatz stark befürwortet und gemeinsam mit dem Intact-Team extra ein zusätzliches Motorrad aufbaut.
Jake Dixon soll 2018 für Suter die ersten Prototypen für die 765-ccm-Dreizylinder-Motoren von Triumph testen. Als Engländer ist er erstens ein idealer Ansprechpartner für die Triumph-Ingenieure. Zweitens verliert Suter das Kiefer-Team (2018 mit Dominique Aegerter und Cortese) an KTM, die Verpflichtung eines schnellen Testfahrers (und Ersatzfahrers) ist also ratsam und sinnvoll.