Mika Kallio: 10 Jahre eigenes Team mit Bruder Vesa
Neben seinen Aufgaben als Testfahrer hilft Mika Kallio seinem Bruder Vesa in ihrem gemeinsamen Team
Bereits Mika Kallios Vater Hannu war ein begeisterter Rennfahrer, der in der finnischen Meisterschaft startete. Diese Leidenschaft gab er an seine Söhne Vesa und Mika weiter. Mika Kallio ist 16-facher GP-Sieger und derzeit Testfahrer für das MotoGP-Projekt von KTM. Doch zusammen mit seinem älteren Bruder Vesa betreibt Kallio auch ein eigenes Rennteam, das nun in die Supersport-WM aufsteigt.
Das finnische Kallio Racing Team bestritt mit dem 18-jährigen Finnen Niki Tuuli auf Yamaha drei Rennwochenenden der Supersport-WM 2016. Mit einer betagten Yamaha R6 tauchte Kallio Racing bei den Supersport-Meetings auf dem Lausitzring, in Magny-Cours sowie Jerez auf und räumte mit Tuuli dreimal den zweiten Rang ab. «Ich bin auch in die Arbeit des Teams involviert, daher versuche ich, ihnen so gut wie möglich zu helfen. Meine Zeit ist natürlich begrenzt, deshalb ist Vesa der Teammanager. Ich helfe ihnen im Hintergrund. Wir haben das Team bereits seit zehn Jahren», berichtete Mika Kallio im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
«Zuerst traten wir damit in Finnland an, dann nahmen wir an europäischen Rennen teil. Nun war es Zeit für den Schritt auf das WM-Level. Als wir sahen, wie vielversprechend Niki Tuuli ist und, dass er Rennen gewinnen kann, wurde uns diese Entscheidung leichter gemacht. Wir haben das Supersport-Team um ihn herum aufgebaut. Doch alle wissen, dass es nicht einfach ist, dass bei einem Team alle Bereiche ineinandergreifen.»
«Glücklicherweise sah Yamaha die Resultate, die wir mit Niki bei den Wildcard-Einsätzen erreichen konnten. Yamaha war sehr interessiert daran, uns zu unterstützen», erklärte Kallio. Das zweite Motorrad soll 2017 vom Südafrikaner Sheridan Morais pilotiert werden.
Kürzlich durfte sich Tuuli sogar auf eine Moto2-Maschine schwingen. «Ich habe noch nicht mit ihm darüber gesprochen. Ich sehe ihn erst, wenn ich wieder in Finnland bin. Doch der Unterschied zwischen einer Supersport- und einer Moto2-Maschine ist schon groß. Mit Moto2-Maschinen kenne ich mich ja ein wenig aus», lachte der Moto2-Vizeweltmeister von 2014. «Es wird interessant sein, was er davon erzählt. Ich denke, das war eine gute Erfahrung für ihn, damit er weiß, wie sich ein Moto2-Bike anfühlt.»