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Stefan Bradl (Aprilia/15.): Ist Q2-Aufstieg möglich?

Von Günther Wiesinger
Aprilia-Werksfahrer Stefan Bradl wäre im FP3 in Aragón beinahe auch unter den Sturzopfern gewesen. Jetzt ist er gespannt auf das Q1: Mit Barbera, Petrucci, Pirro und Hernandez stehen vier Ducati im Weg.

Stefan Bradl blieb im FP3 in Aragón rund 0,5 Sekunden über seiner Freitag-Zeit, aber die Sturzserie von Rossi, Márquez, Lowes, Hayden, Petrucci, Pol Espargaró und Bautista zeigte, dass Vorsicht angebracht war.

«Wir kennen das von den Wintertests. Wenn du gebrauchte Michelin-Reifen auskühlen lässt und sie am nächsten Tag wieder verwendest, sind sie hart, das ist in Zusammenhang mit kühlen Aussemtemperaturen eine verhängnisvolle Konstellation», meinte Marcus Eschenbacher, der Data Recording-Spezialist von Aprilia in der Bradl-Box.

«Für mich war es so, dass die gebrauchten Reifen von gestern extrem lang gebraucht haben, bis sie wieder funktionstüchtig waren», stellte Stefan Bradl fest. «Das ist kurioserweise normal nicht der Fall, dass es so lang dauert. Aber durch die kühlen Temperaturen musst du die Reifen dann richtig fordern und beanspruchen, damit einigermaßen wieder Performance zurückkommt. Das dauert zwei, drei Runden. Und das ist normal nicht üblich.»

«Es ist trotzdem komisch, dass fünf oder sechs Fahrer in Turn 14 an der gleichen Stelle gestürzt sind. Ich wäre auch fast einmal dabei gewesen. Es wurde sogar die Ölflagge gezeigt, weil es nicht normal ist, wenn so viele Fahrer abfliegen. Ich bin dort auch einmal gerade aus gefahren, weil das Vorderrad blockiert hat. Ich war deshalb dort auch kurz vor einem Abflug...»

Bradl weiter: «Wir haben am Vorlauf etwas probiert, aber das hat mir nicht ganz so gepasst. Am Schluss im FP3 haben wir neue Reifen reingemacht. Aber ich habe nicht das Gefühl gehabt, voll pushen zu können. Mir war es auch wichtiger, noch einmal ein solides Gefühl für das Motorrad zu bekommen. Besonders nach dem mittleren Run, der absolut nicht gut war. Das gute Gefühl war mir lieber als noch einmal zwei Zehntel schneller zu fahren. Denn das Sturzrisiko war meiner Meinung nach ein bisschen zu groß. Und den direkten Aufstieg ins Q2 zu probieren, dazu war ich sowieso nicht schnell genug. Dafür habe ich mir noch einmal ein gutes Gefühl abgeholt mit den neuen Reifen. Jetzt hoffe ich, dass es am Nachmittag von den Bedingungen her wärmer und besser wird, denn mit dem Vorderrad ist es kritisch hier, was man jetzt im FP3 gesehen hat.»

Ist im Qualifying 1 ein Top-2-Platz möglich, was den Aufstieg ins Q2 bewirken würde? Bradl: «Möglich ist es, wenn wir ich mir die Zeiten anschaue. Aber mit Barbera, Petrucci, Pirro und Hernandez muss ich drei von vier Ducati besiegen. Leicht wird es also nicht. Unmöglich ist es trotzdem nicht.»

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