Katar: Davide Giugliano (Ducati) schmiss das Handtuch
Findet Davide Giugliano für 2017 noch einen Platz in der Superbike-WM?
Beim Blick auf die WM-Tabelle verwundert es nicht, dass Ducati Davide Giugliano den Laufpass gab und stattdessen den acht Jahre älteren Marco Melandri für 2017 verpflichtete. Während Chaz Davies 2016 zehnmal triumphierte, blieb Giugliano auch in der dritten Saison auf dem Werksmotorrad ohne Sieg und erreichte ingesamt keine konstanten Top-Ergebnisse. Mit Platzierungen ausserhalb der Top-5, so wie in Thailand, Assen oder Misano, kann man bei Ducati freilich niemanden imponieren.
Besonders tragisch verlief die Saison des 26-Jährigen aber seit seinem Sturz auf dem Lausitzring, bei dem er sich die rechte Schulter prellte. Sehnen und Muskeln wurden in Mitleidenschaft gezogen. «Das Gelenk befindet sich noch mitten in der Heilung und es war klar, dass jeder weiterer Vorfall den Schmerzpegel wieder ansteigen lässt. Im ersten Rennen gab es leider einen solchen Vorfall, bei dem die sich die Situation wieder verschlimmerte», erzählte ein enttäuschter Giugliano.
Bereits im ersten Rennen hatte der Italiener nach zehn Runden auf Position 15 liegend aufgrund der Schmerzen das Handtuch geworfen.
«Es gibt wohl keinen traurigere Art und Weise, sich von seinem Team und von Ducati zu verabschieden», bedauerte Giugliano. «Ich nehme aber viele schöne Erinnerungen mit. Das Bike und ich als Fahrer haben während unserer gemeinsamen Zeit eine gute Entwicklung genommen. Ich habe ein paar Lektionen gelernt, es war eine intensive Reise. Ich glaube mich als Fahrer unter Vertrag zu haben, löst viele Emotionen aus – gute, aber auch schlechte...»
Seine möglicherweise vorerst letzte Saison in der Superbike-WM beendete der Ducati-Pilot als Siebter. Für 2017 hat er noch kein neues Team gefunden.