Alex Lowes (4./Yamaha): Kritik am Teamkollegen
Alex Lowes vor Michael van der Mark
Die Trauben hängen hoch in der Superbike-WM, das musste das Pata Yamaha Werksteam bereits mehrfach schmerzlich zur Kenntnis nehmen. Und doch hat sich etwas geändert. Seit dem Meeting auf dem Lausitzring sind Top-5-Platzierungen selbstverständlicher und Top-3-Finish regelmäßiger geworden. Das erste Rennen in Jerez beendeten Alex Lowes (4.) und Michael van der Mark (5.) nur zwei bzw. 5,8 sec hinter dem drittplatzierten Kawasaki-Werkspiloten Tom Sykes – keine Welt.
«Dass wir über vierte Plätze und über das verpasste Podium enttäuscht sind, zeigt, wie weit wir gekommen sind», sagte Lowes nach dem ersten Rennen. «Meine Pace war ziemlich gut aber dennoch fiel es mir schwer in einen Rhythmus zu kommen, um zur Spitze aufschließen zu können. Ab Rennmitte entstanden auch ungewöhnliche Vibrationen, weshalb ich dem Bike nicht mehr so vertraute wie bei meiner Rennsimulation am Freitag. Ich bin mir aber sicher, dass wir für das zweite Rennen noch etwas finden können.»
Lowes war nicht begeistert, als er von seinem Teamkollegen Michael van der Mark zu Rennbeginn in Positionskämpfe verwickelt wurde. «Er schlüpfte in Kurve 6 innen bei mir durch, wir mussten beide deswegen eine weite Linie fahren», kritisierte der Brite. «Und wir haben dabei etwas Zeit auf die Spitze verloren.»
Der Niederländer gab letztendlich aber zu, dass er im ersten Rennen nicht den Speed von Lowes drauf hatte. «Ehrlich gesagt haderte ich ein wenig mit der Front. Als der Grip schlechter wurde, konnte ich Alex und den anderen nicht mehr folgen», berichtete van der Mark. «Für mich wurde es ein langes und schwieriges Rennen, weil ich mich nicht mehr so gut fühlte wie in den Trainings. Hoffentlich finden wir dafür noch eine Lösung.»
Mit Lowes auf der Pole und van der Mark auf Startplatz 2 gehören die beiden Yamaha-Piloten für das zweite Rennen am Sonntag zu den Profiteuren von der Startregel.