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BMW am Nürburgring: Wittmann kaum noch aufzuhalten

Von Otto Zuber
Marco Wittmann

Marco Wittmann

Ein Sieg, ein zweiter und ein dritter Platz: Das war die erfolgreiche Ausbeute an Podestplatzierungen für BMW auf dem Nürburgring. Nach den Saisonrennen 13 und 14 steht zudem die Führung in allen drei Wertungen zu Buche.

Marco Wittmann liegt nach seinem Sieg am Samstag und Platz drei am Sonntag auf Rang eins in der Fahrerwertung. Das BMW Team RMG geht als Führender in der Teamwertung in die beiden abschließenden Rennwochenenden in Budapest und Hockenheim. Zudem liegt BMW in der Herstellerwertung auf dem Spitzenplatz.

Die Stimmen:

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Es war wie erwartet ein hartes Rennen, doch man hat gesehen, dass Marco Wittmann auch dann die Nerven bewahrt, wenn es hart wird. Er ist ein äußerst kluges Rennen gefahren, hat den verfügbaren Speed genutzt und den dritten Platz auf dem Podium geholt. Es war der 250. Podiumsplatz von BMW in der DTM – das macht dieses Resultat noch einmal zu etwas Besonderem. Neben Marco hatten wir noch zwei weitere Autos in den Top-10. Mit dem Gewicht, das wir heute an Bord hatten, war es nicht einfach. Doch wir haben ein tolles Rennen mit guten Manövern gesehen. Es gab es auch ein paar Sachen, die nicht sein mussten, aber das gehört wohl dazu. Insgesamt ist das Wochenende sehr gut für uns verlaufen. Marco hat mit einem Sieg und einem dritten Platz die Führung in der Fahrerwertung gefestigt, nun freuen wir uns auf einen spannenden Endspurt. Ich denke, dass wir mit einem sehr positiven Resultat vom Nürburgring nach Hause fahren und uns auf Budapest vorbereiten können.

Nachträglich rückte Maxime Martin (BE) im Klassement des Sonntagsrennens noch vom elften auf den zehnten Platz nach vorn, so dass neben Marco Wittmann insgesamt drei BMW Piloten in die Top-10 kamen.

Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): Es war ein absolutes Traum-Wochenende für unser Team. Mit Marcos Sieg und Timos fünftem Platz gestern hatten wir den perfekten Start in unser Heimspiel. Mehr kann man sich nicht erhoffen. Das Team hat super gearbeitet, alle sind hochkonzentriert zu Werke gegangen, obwohl hier um uns herum richtig viel los war. Heute hatten wir vielleicht nicht das schnellste Auto, aber Marco hat erneut ein super Rennen gezeigt und ist Dritter geworden. Auch für Timo wären wieder Punkte drin gewesen, doch leider wurde er gleich in der ersten Kurve umgedreht. Das war ärgerlich, doch alles in allem können wir zufrieden sein. Ich möchte mich bei BMW bedanken und bei den vielen Fans, die uns unterstützt haben. Hier am Ring zu sein, ist immer großartig.

Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): Gestern haben wir mit Tom unser sechstes Podium der Saison geholt, das war stark. Maxime konnte ebenfalls Punkte holen. Am Sonntag hatte Tom dann erneut ein gutes Qualifying, doch gegen Mitte des Rennens wurde er an der Seite getroffen, und danach war die Performance des Autos beeinträchtigt. Dennoch konnte er als Achter noch ein paar Punkte für BMW holen. Maxime hatte im Qualifying leider ein technisches Problem und stand nur auf Startplatz 19. Er hat im Rennen alles gegeben und ist noch bis auf den elften Platz nach vorn gefahren. Acht Positionen gutzumachen, ist in der DTM eine Menge, aber leider gab es dafür keine Punkte. Insgesamt war es ein sehr gutes Wochenende für BMW. Gratulation an Marco, der zwei sensationelle Rennen gezeigt hat – und nun gilt unsere Konzentration dem Hungaroring.

Ernest Knoors (Teamchef, BMW Team MTEK): Mein Fazit zu diesem Wochenende fällt gemischt aus. Für BMW und für Marco war es im Hinblick auf die Meisterschaft ein gutes Wochenende. Wir als Team haben uns am Sonntag ebenfalls gut zurückgemeldet, was das Ergebnis im Qualifying angeht. Im Rennen konnte zumindest Bruno zeigen, was geht. Es war ein schwieriges Rennen, aber er hat gut und hart gekämpft. Bei Augusto haben wir leider beim Boxenstopp etwas zu viel riskiert und den Preis dafür bezahlt.

Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer): Leider haben wir uns am Nürburgring erneut nicht so präsentiert, wie wir es uns vorgenommen hatten. Die Startplätze im hinteren Feld haben es unseren Fahrern in den Rennen schwer gemacht. António war am Sonntag zudem noch in Zwischenfälle verwickelt und wurde umgedreht. Martin hat wieder ein starkes Rennen gezeigt und Positionen gutgemacht. Doch leider wurde sein Auto bei einer Kollision in der Boxengasse, als er von einem anderen Fahrzeug getroffen wurde, beschädigt. Gratulation an Marco und das BMW Team RMG, die hier beim Heimspiel in der Eifel wieder eine sensationelle Leistung gezeigt haben.

Marco Wittmann (BMW Team RMG, So.: 3. Platz, Sa.: 1. Platz): Wir konnten erneut auf das Podium fahren, auch wenn es am Ende mit Mattias Ekström noch einmal sehr eng wurde. Deshalb bin ich zufrieden mit dem heutigen Tag – und stolz, das Jubiläums-Podium für BMW in der DTM eingefahren zu haben. Lucas Auer hatte einen sehr guten Start, und ich hätte keinen Weg an ihm vorbei gefunden, ohne zu große Risiken einzugehen. Unsere Pace war gut, aber nach unserem Boxenstopp waren wir etwas im Nachteil. Die Konkurrenz hatte ein paar Fahrer draußen gelassen hatte, um die Spitzengruppe aufzuhalten. Dadurch gelang es Edoardo Mortara, nach vorne zu kommen, und mich hat es möglicherweise den zweiten Platz gekostet. Dennoch war es ein gutes Wochenende für mich. Gestern gewonnen, heute Platz drei auf dem Treppchen: Das ist ein tolles Ergebnis für mich und für das BMW Team RMG.

Bruno Spengler (BMW Team MTEK, So.: 6. Platz, Sa.: 18. Platz): Es war ein spannendes Rennen. Über die Distanz war die Konkurrenz heute etwas stärker als wir, doch wir haben trotzdem ein gutes Ergebnis in den Punkten geholt. Meine Jungs haben beim Boxenstopp wieder einen tollen Job gemacht. Meine Wochenendbilanz fällt positiv aus, wir haben uns weiter gesteigert. Aber in der Vorbereitung auf die nächsten Rennen ist wichtig, dass wir nun analysieren, warum wir über die Distanz nicht schnell genug waren.

Tom Blomqvist (BMW Team RBM, So.: 8. Platz, Sa.: 2. Platz): Es war ein hartes Rennen, wesentlich schwieriger als gestern. Mein Start war nicht besonders gut, und ich habe in der ersten Kurve einige Positionen eingebüßt. Zudem hat die Pace des Autos im Rennen nicht ganz gepasst. Ich hatte dann auch noch das eine oder andere Duell – es war also alles andere als ein einfaches Rennen. Wir werden uns anschauen, warum wir heute nicht so schnell waren wie gestern. Insgesamt war es ein gutes Wochenende. Mit Platz zwei und 18 Punkten gestern sowie vier weiteren Punkten heute kann ich zufrieden sein.

Maxime Martin (BMW Team RBM, So.: 10. Platz, Sa.: 8. Platz): Leider hatte ich heute im Qualifying ein Getriebe-Problem. Deshalb konnte ich nicht so angreifen, wie ich mir das vorgenommen hatte. Ich bin nur den ersten Run gefahren, danach war ich Sechster. Anschließend haben sich alle noch einmal verbessert, und ich rutschte bis auf den 19. Platz zurück. Im Rennen musste ich zunächst Timo ausweichen, der umgedreht worden war. Dann ich habe mich aber bis auf den elften Platz zurückgekämpft. Am Ende gab es durch die Bestrafung von Molina zumindest noch einen Punkt.

Martin Tomczyk (BMW Team Schnitzer, So.: 12. Platz, Sa.: 16. Platz): Es war ein anstrengendes Rennen. Unsere Pace war leider nicht so gut, als dass wir richtig hätten attackieren können. Mit dem zweiten Reifensatz war es dann besser, und ich konnte mich langsam an Maxime und an Robert Wickens, den ich dann noch überholt habe, heranarbeiten. Doch es war heute sehr schwierig zu fahren, und wir haben das Maximum herausgeholt. Wichtig ist, dass wir über das Wochenende Fortschritte gemacht haben. Insgesamt war es wieder ein sensationelles Wochenende für BMW und Marco.

Timo Glock (BMW Team RMG, So.: 14. Platz, Sa.: 5. Platz): Mein Start war recht gut, aber in der ersten Kurve wurde ich dann umgedreht. Ich musste als Letzter weiterfahren und habe alles versucht, das Beste daraus zu machen. Der Frontsplitter war beschädigt, so kann man nicht mehr richtig attackieren. Dennoch ist es mir gelungen, noch ein paar Plätze gutzumachen. Wir müssen nun analysieren, warum wir heute im Qualifying zunächst schnell waren und dann nicht mehr. Glückwunsch an BMW und an Marco, der hier ein sehr gutes Wochenende abgeliefert und die Gesamtführung ausgebaut hat.

António Félix da Costa (BMW Team Schnitzer, So.: 19. Platz, Sa.: 20. Platz): Leider ist es uns nicht gelungen, von gestern auf heute den richtigen Weg einzuschlagen. Wir werden uns jetzt als Team zusammensetzen und hart arbeiten. Im heutigen Rennen lief es eigentlich ganz gut, doch kurz vor meinem Boxenstopp wurde ich umgedreht. Damit war das Rennen für mich gelaufen.

Augusto Farfus (BMW Team MTEK, So.: 21. Platz, Sa.: 22. Platz): Wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht. Es war ein schwieriges Wochenende. Gestern hatten wir keine gute Balance im Auto. Heute war es wesentlich besser, aber dann haben wir die Strafe bekommen. Unsere Qualifying-Pace war ermutigend. Unser Ziel muss lauten, mit einer besseren Basis in das Wochenende zu starten. Dann können wir auch um bessere Resultate kämpfen.

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