Daniel Ricciardo erwartet in Mexiko Strategie-Poker
Daniel Ricciardo
In Sachen Reifen gilt in Mexiko: Fest steht, dass nichts fest steht. Die Fahrer experimentierten in den freien Trainings vom Freitag mit den drei Pirelli-Mischungen superweich (rot markiert), weich (gelb) und mittelhart (weiss), aber noch steht nicht fest, ob eine Einstoppstrategie oder ein Zweistopper im Rennen besser sind.
Ganz abgesehen davon, dass einige Autos so hart mit den Reifen umgehen, dass für sie ein Einstopper gar nicht in Frage kommt.
Der vierfache GP-Sieger Daniel Ricciardo erwartet einen spannenden Strategie-Poker, und das nicht erst im Rennen, denn die Weichen zum entsprechenden Vorgehen der Teams müssen ja schon im Abschlusstraining von heute Samstag gestellt werden.
Die superweichen Walzen neigen zum Körnen, was an den niedrigen Temperaturen liegt und an der schmutzigen Strecke.
Daniel Ricciardo bestätigt: «Für den Dauerlauf ist der superweiche Reifen wenig geeignet, weil er einfach nicht lange genug hält. Ich glaube nicht, dass wir da die Einzigen sind, die unsere liebe Mühe haben, den Reifen gewissermassen am Leben zu halten. Ich glaube, wir werden wieder verschiedene Vorgehensweisen erleben.»
Das haben wir schon in Texas gesehen: Um für den USA-GP auf dem Circuit of the Americas alle strategischen Möglichkeiten zu haben, teilte RBR – clever, clever – die Vorgehensweise auf. Aus diesem Grund fuhr Max Verstappen im zweiten Quali-Segment (wenn Reifen verwendet werden, mit welchen ins Rennen gegangen wird) die gelb markierte, also weiche Mischung von Pirelli. Daniel Ricciardo hingegen rückte mit den superweichen Walzen aus und wird auch mit diesen rot markierten Reifen ins Rennen gehen; als Dritter hinter den beiden Silberpfeilen von Lewis Hamilton und Nico Rosberg, die wie Max auf weichen Pirelli losfahren.
Daniel hier in Mexiko weiter: «Wenn du solche Pistenverhältnisse hast, dann ist es ganz schwierig, eine gute Abstimmung zu erarbeiten. Die mangelhafte Haftung führt zu Unter- und zu Übersteuern. Am Nachmittag war es besser als am Morgen. Ich gehe davon aus, dass die Strecke auch morgen nicht viel besser sein wird.»
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