MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Christian Horner, Red Bull: Das wird neu für Mercedes

Von Rob La Salle
Christian Horner

Christian Horner

​Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner freut sich auf die kommende Saison: «Mercedes war in der glücklichen Lage, in den letzten drei Jahren nicht gefordert zu werden. Das wird nun vorbei sein.»

Es ist eine der spannendsten Fragen, welche sich die Formel-1-Fans derzeit stellen: Wie wird das neue Reglement 2017 das Kräfteverhältnis verschieben? Mercedes-Benz hat jetzt drei Jahre lang dominiert und der neuen Turbo-Ära den Stempel aufgedrückt – WM-Titel für Lewis Hamilton 2014 und 2015, dann für Nico Rosberg 2016. Drei Marken-WM-Titel in Serie.

Aber die Historie hat gezeigt: Wann immer es im Reglement Änderungen gab, erwies sich Red Bull Racing als überaus flexibel und konkurrenzfähig. Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko vor kurzem bei ServusTV: «Die Konkurrenzfähigkeit eines Rennstalls setzt sich zusammen aus Fahrerpaarung, Motor und Chassis. Nach dem Abgang von Rosberg hat Red Bull Racing mit Daniel Ricciardo und Max Verstappen deutlich die stärkste Fahrerpaarung. Wir bekommen von Renault ein komplett neues Triebwerk, da werden wir Mercedes also näher rücken. Und wenn wir ein gutes Chassis bauen, dann sehen wir positiv in die Zukunft. Mercedes wird wissen, dass die Überlegenheit der früheren Jahre vorbei ist.»

Das sieht auch Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner so, dessen Team von 2010 bis 2013 mit Sebastian Vettel vier Titel in Folge erobern konnte.

Der Engländer sagt: «Mercedes war in der glücklichen Lage, in den letzten drei Jahren nicht gefordert zu werden. Sie haben sich mit einem sehr schnellen Auto in der Regel für die erste Startreihe qualifiziert. Aus dieser Ausgangslage kannst du dir die beste Strategie aussuchen, fast alle Variablen sprechen für sich. Wenn das Feld hingegen zusammenrückt, dann erzeugt das mehr Druck. Wir waren 2010 und 2012 in harte WM-Kämpfe verwickelt, es ging bis zum letzten Rennen. Das hat uns viel Erfahrung für solche Situationen geschenkt. Für Mercedes hingegen wird das ganz neu sein – so richtig unter Druck zu geraten. Und das wird früher oder später passieren. Klar hoffe ich, dass wir es sind, die sie unter Druck setzen.»

«Es hat eine Weile gedauert, die Regeln zu ändern. Ich bin weiterhin sicher, Toto Wolff wäre es am liebsten gewesen, die Regeln für die kommenden fünf Jahre so zu belassen. Ich sehe den Wechsel im Reglement als grossartige Gelegenheit für uns.»

«Wir haben ein starkes Team, wir haben eine schlagkräftige Fahrerpaarung, und wir haben alle Zutaten, um uns fürs kommende Jahr gut aufzustellen. Hoffentlich schaffen wir es, die Lücke zu Mercedes zu schliessen und die Dominanz von Mercedes zu beenden.»

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