Force India mit BWT: Rosaroter Panther in Formel 1
Force India wird zum rosaroten Panther der Formel 1: Der Rennstall des indischen Unternehmers Vijay Mallya hat ein Abkommen mit dem Wasserspezialisten BWT (Best Water Technology) abgeschlossen, die Rennwagen von Sergio Pérez und Esteban Ocon werden neu in den Farben Pink, Blau und Silber antreten.
Die BWT Aktiengesellschaft ist ein börsennotierter Konzern mit Sitz in Mondsee in Österreich. Der Firmenname leitet sich ab von Best Water Technology (früher stand es für Benckiser Wassertechnik).
Das Unternehmen ist laut eigenen Angaben Europas führender Hersteller von Systemen zur Wasseraufbereitung. Die Firma beschäftigt weltweit 3300 Mitarbeiter und erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von mehr als 530 Millionen Euro.
Das Unternehmen hat vier Haupt-Produktionsstandorte in Mondsee (Österreich), Schriesheim (Deutschland), Paris (Frankreich), Aesch (Schweiz) und zahlreiche Tochter- und Beteiligungsgesellschaften sowie ein weltumspannendes Vertriebsnetz.
BWT ging aus dem Unternehmen Johann Adam Benckiser hervor, der 1823 in Pforzheim eine Salmiakhütte gebaut hatte. Darauf entwickelte sich ein Chemieunternehmen. 1990 erfolgte die Übernahme durch Andreas Weissenbacher. 1992 ging das Unternehmen an die Wiener Börse. Hauptaktionär der BWT ist die WAB-Gruppe, eine Holding von Andreas Weissenbacher.
BWT bietet Produkte, Wasseraufbereitungssysteme und Dienstleistungen an für die Bereiche Trinkwasser, Pharma- und Prozesswasser (also Reinwasser, Reinstwasser, Wasser für Injektionszwecke), Heizungswasser, Kessel- und Kühlwasser, Klimaanlagenwasser sowie Schwimmbadwasser. Das Produktportfolio umfasst das gesamte Spektrum der Wasseraufbereitung. Dazu zählen Filtration, Filtermedien, Ionenaustausch-Systeme zur Demineralisierung, alternativer Kalkschutz, Enthärtung, Entkarbonisierung, Desinfektion (UV, Ozon, Chlordioxid, etc.), Dosiertechnik, Membrantechnik (Mikro-, Ultra-, Nanofiltration, Umkehrosmose), Reindampf-Generatoren, Reinwasser-Destillation, UV-Systeme, Ozon-Generatoren, Ionenaustausch-Membranen, Elektrolyse, Elektrodialyse, Elektrodeionisation, Chlordioxid-Generatoren und Dosierpumpen. Ein weiteres Geschäftsfeld wurde durch die Entwicklung von Membranen für Brennstoffzellen und Batterien erschlossen.
Nicht nur der Rennwagen von Force India wird pink: Auch die Helme des Mexikaners Pérez und des Franzosen Ocon werden anders aussehen.
Vijay Mallya von Force India: «Das Abkommen mit BWT ist ein markanter Schritt in unserer Firmenhistorie, eine der grössten Partnerschaften der vergangenen zehn Jahre. Das ist ein Zeichen dafür, wie weit wir mit diesem Team gekommen sind und stärkt unsere kommerzielle Basis.»
«Die Farbe wird einen grossen Alleinstellungswert haben – eine aufregend neue Farbe mit einem coolen, matten Finish. Dass wir die Grundfarbe ändern, beweist, welchen Stellenwert diese neue Partnerschaft für uns hat und ist auch ein Beweis für das grosse Engagement von BWT.»
BWT-Geschäftsführer Andreas Weissenbacher: «Dieses Abkommen ist ein wichtiger Teil der Unternehmensstrategie, um die Marke auf der ganzen Welt bekannter zu machen. Wir teilen die Grundwerte der Formel 1 – jeden Tag das Beste zu machen, aus unserem Lebenselixier, Wasser.»
BWT ist in den letzten zwei Jahren schon als Sponsor von Lucas Auer in der DTM aufgetreten.
Rosa Rennwagen sind gar nicht so selten. Am bekanntesten ist das berühmte Schwein von Porsche, das 1971 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans zum Einsatz kam.
Pink war auch Hauptfarbe von Damon Hills Brabham bei dessen GP-Debüt 1992. Die IndyCar-Pilotinnen Pippa Mann und Katherine Legge fuhren in Pink, ebenso Susie Wolff in der DTM.
Brian Vickers rückte in einem rosa NASCAR-Tourenwagen aus (der Supermarktkette Dollar General), Emerson Fittipaldi gab 1984 sein Indy-500-Debüt in einem blassrosa Wagen. Und wenn wir schon in Indy sind: Die Indy-500-Sieger Bob Sweikert und Pat Flaherty grüssten 1955 und 1956 aus zwei Autos, die rosa und weiss gestrichen waren, von Fahrzeugbesitzer John Zink.