Valentino Rossi sucht das Glück

Neues Rätsel Racing-Raritäten: Hals- und Beinbruch

Von Mathias Brunner
​​Das Rätsel «Racing-Raritäten» ist ein nostalgischer Blick zurück auf ein Rennauto einer tollen Marke in einmaliger Kulisse, am Lenkrad ein absoluter Allrounder. Wer ist es? Wann und wo ist das Bild entstanden?

Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Auflösung aus der Vorwoche: Der Schotte Tom Walkinshaw in einem Modus M5-Ford, zu sehen bei einem Rennen zur 1975er Shellsport Formel-5000-Serie in Oulton Park Ende März.

Wir hatten geschrieben: «Dieser Fahrer hatte nicht immer eine weisse Weste – im Einsitzer schon gar nicht. Und überhaupt: Was ist das für ein Auto? Fette Reifen, aber mit Rillen? Ein Heckflügel wie an einem Formel 1, aber ein Wagenkörper wie aus der Formel 2? Was um alles in der Welt soll das sein?»

Die Bemerkung mit der weissen Weste bezog sich darauf, dass Schlitzohr Tom Walkinshaw immer wieder in Grauzonen des Reglements operierte, das war einer der Gründe, wieso seine Rennwagen überaus konkurrenzfähig waren. Im Einsitzer erzielte «Major Tom» aber nicht seine besten Ergebnisse, sondern im Tourenwagensport (Fahrer-Europameister 1984 mit dem gewaltigen Jaguar XJS). Mit TWR (Tom Walkinshaw Racing) holte er auf der ganzen Welt Titel, dazu in nationalen Serien in Nordamerika, Skandinavien, Grossbritannien und Australien. In sechs Jahren Langstrecken-WM eroberten seine Jaguar-Renner zwei Le-Mans-Siege und drei WM-Titel.

Walkinshaw war einer der Weichensteller, um einen gewissen Michael Schumacher von Jordan in einen Benetton zu bringen, 1994 wurde der knorrige Schotte mit Schumi und Benetton Weltmeister.

Ein Jahr später übernahm Walkinshaw zunächst 50 Prozent des Ligier-Rennstalls, aber die Finanzierung für die komplette Übernahme scheiterte. Tom kaufte daraufhin Arrows und schaffte den Coup, für die Saison 1997 den 1996er Formel-1-Champion Damon Hill zu verpflichten. Um ein Haar hätten Hill, Walkinshaw und Arrows sensationell den Ungarn-GP gewonnen, dank der überlegenen Bridgestone-Reifen. Aber kurz vor dem Ziel konnte Jacques Villeneuve im Williams vorbeiziehen, Damon wurde Zweiter.

Walkinshaw war auf der Höhe seiner Macht: Formel-1-Rennstallbesitzer, Herr über 1500 Fachkräfte in Grossbritannien, Schweden, Australien und in den USA.

Von da an ging es bergab: Arrows ging 2002 pleite, der australische TWR-Zweig wurde an die Automarke Holden verkauft. 2005 kehrte Walkinshaw in die australische V8-Supercar-Serie zurück, weitere Titel folgten.

Am 12. Dezember 2010 erlag Tom Walkinshaw im Alter von 64 Jahren dem Krebs.

Die Shellsport-Meisterschaft der Formel 5000 erfreute sich in Grossbritannien grösster Beliebtheit. Die Qualität im Feld war hoch: 1975 waren Peter Gethin, Alan Jones, Guy Edwards, David Purley, Vern Schuppan, Gordon Spice, Tony Dean, Tony Brise, Dave Walker und eben Tom Walkinshaw am Start, um nur einige Piloten zu nennen. Meister wurde in jener Saison der Belgier Pilette vor den beiden Briten Gethin und Edwards.

Der Formel-5000-Modus aus der Feder des Schweizers Jo Marquart basierte auf einem Formel-3-Modus (M3), Chassis 03. Der Wagen war tüchtig um die Welt gekommen – Walkinshaw war damit 1974 in den USA Formel Atlantic gefahren. Für die britische Formel 5000 steckte er einen neuen 3,4-Liter-V6-Motor aus einem Ford Capri ins Heck, den Cosworth gebaut hatte.

Doch nach mehreren schweren Unfällen und dem Aufbau eines weiteren Chassis hatte Walkinshaw von Modus die Nase voll. Im Jahr darauf baute er seine eigene Firma «Tom Walkinshaw Racing» auf, und ein erfolgreiches Kapitel Motorsporthistorie nahm seinen Lauf.

Dieses Mal haben wir es durchgehend mit Schwergewichtlern zu tun: Die Strecke? Eine der fabelhaftesten Rennstrecken der Welt.

Das Auto? Von einer tollen Mark, hier allerdings schon im Herbst ihres Schaffens.

Die Fahrer? Ein absoluter Allrounder, dem allerdings auch in dieser Situation sein Talent nicht mehr viel half.

Wer war es? Wann und wo ist das Bild entstanden?

Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Rätseln!

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