Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sebastian Vettel 2. in Bahrain: Ferrari-Kurzschluss

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel überholt einen Red Bull Racing-Renner

Sebastian Vettel überholt einen Red Bull Racing-Renner

​Bahrain-GP-Sieger Sebastian Vettel war als einziger Fahrer an beiden Testtagen im Einsatz. Dennoch sagt der vierfache Weltmeister: «Ich wäre gerne mehr gefahren, es hat nicht alles nach Wunsch geklappt.»

Sebastian Vettel war in Bahrain der Marathonmann: Kein anderer Pilot ist wie er beim Bahrain-Test beide Tage im Auto gesessen.
Verzögerungen gab es schon am ersten Testtag mit Pirelli. Am Ferrari hatte ein Motor gewechselt werden müssen, also baten die Mailänder Reifenhersteller die Organisatoren, den Test zu verlängern. Vettel meldete sich wie immer freiwillig für Zusatzdienst.

Am Mittwochmorgen sollte es dann gleich weitergehen, dafür liess Fussballfan Vettel sogar das Spiel Real Madrid gegen Bayern München sausen. Und dann das: Nach nicht einmal einem Dutzend Runden beschloss das Team, auf die Rennabstimmung zurück zu bauen. Das wäre an sich ja gut und recht, leider wurde dann auch ein Hydraulikleck entdeckt. Also musste die Antriebseinheit erneut weggenommen werden.

«Ich wäre gerne mehr gefahren, es hat nicht alles nach Wunsch geklappt», sagt der vierfache Formel-1-Champion. «Aber wir hatten ein kleines Problem am Morgen, das ist bei Testfahrten an der Tagesordnung, leider hat es halt Zeit gekostet.»

Es kam noch dicker: «Wegen eines Kurzschlusses in der Ferrari-Box haben wir dann noch mehr Zeit eingebüsst», sagt der 44fache GP-Sieger. Das kommt in der Formel 1 häufiger vor als wir erwarten würden – denn die ganzen Anlagen der Teams saufen tüchtig Strom, vor allem die Reifenheizdecken.

Letztlich konnte Ferrari aber das geplante Programm abspulen, da am ersten Tag Reservist Antonio Giovinazzi schon eine Menge erledigt hatte.

Die Bahrain-Bestzeit ist Vettel durch die Lappen gegangen: Valtteri Bottas war auf den ultraweichen Reifen ein paar Zehntel schneller. Vettel selber fuhr lediglich superweich. Vettel: «Die Zeiten sind wenig aussagekräftig, weil keiner weiss, welche Programm die einzelnen Rennställe gefahren haben.»

Bahrain-Test, Tag 2

1. Valtteri Bottas (SF), Mercedes W08, 1:31,280 min (143 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70-H, 1:31,574 (64)
3. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:31,884 (68)
4. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda 1:32,108 (81)
5. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-17-Ferrari, 1:32,120 (88)
6. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:32,142 (60)
7. Daniil Kvyat (RU), Toro Rosso STR12-Renault, 1:32,213 (61)
8. Gary Paffett (GB), Williams FW40-Mercedes, 1:32,253 (126)
9. Sergej Sirotkin (RU), Renault RS17, 1:32,287 (90)
10. Pierre Gasly (F), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:32,568 (65)
11. Pascal Wehrlein (D), Sauber C36-Ferrari, 1:34,462 (91)
12. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:35,015 (70) 

Bahrain-Test, Tag 1

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:31,358 min (97 Runden)
2. Antonio Giovinazzi (I), Ferrari SF70-H, 1:31,984 (93)
3. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:32,349 (45)
4. Romain Grosjean (F), Haas VF-17-Ferrari, 1:32,452 (87)
5. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:32,509 (56)
6. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:33,624 (74)
7. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:33,729 (35)
8. Sean Gelael (RI), Toro Rosso STR12-Renault, 1:33,885 (78)
9. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70-H, 1:33,894 (89)
10. Alfonso Celis (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:33,939 (70)
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:34,550 (106)
12. Oliver Turvey (GB), McLaren MCL32-Honda 1:35,011 (17)

Testfahrten 2017

Tests innerhalb und nach der Saison
1./2. August: Budapest
28./29. November: Abu Dhabi

Testfahrten Pirelli
16./17. Mai: Renault und Toro Rosso in Barcelona
31. Mai/1. Juni: Red Bull Racing in Paul Ricard (Regenreifentest)
29./30. Juni: Red Bull Racing in Paul Ricard
18./19. Juli: Williams und Haas in Silverstone
19./20. Juli: McLaren-Honda in Magny-Cours
1./2. August: Mercedes auf dem Hungaroring
3./4. August: Ferrari in Barcelona
7./8. September: Mercedes in Paul Ricard
31. Oktober/1. November: Sauber und Force India in Mexiko
14./15. November: McLaren-Honda in Interlagos

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