Ricciardo über Renault: «Finden wohl keine Sekunde»
Daniel Ricciardo: «Wir nehmen, was wir kriegen können»
Den jüngsten Formel-1-WM-Lauf in Kanada beendete Daniel Ricciardo nach einer tadellosen Leistung auf dem dritten Platz. Diesen musste sich der fröhliche Australier hart erkämpfen, wie er rückblickend noch einmal betont: «Ich kann nicht sagen, dass der Kanada-GP ein einziges Vergnügen für mich war, denn ich stand die ganze Zeit unter Druck. Aber rückblickend hat es schon Spass gemacht, das ganze Rennen lang zu kämpfen, auch wenn es nicht viele Überholmanöver gab. Ich war fast 70 Runden unter Druck und musste alles geben.»
«Ich hoffe, dass uns dieses Wochenende ein ähnliches Rennen erwartet Die Strecke sieht gut aus, es wurden einige Randsteine da und dort entfernt, was die betroffenen Kurven etwas schneller macht. Und das gefällt mir», berichtet der 27-Jährige aus Perth weiter. «Aber sonst hat sich nicht viel verändert. Ich bin auch gespannt, ob sich der Asphalt seit unserem letzten Besuch etwas verbessert hat und nun etwas mehr Grip bietet.»
Sorgen um den Reifenabbau macht sich der Red Bull Racing-Pilot trotz der schlechten Erfahrungen des Vorjahres nicht: «Ich denke, dieses Problem, das sehr ungewöhnlich war, haben wir mittlerweile in den Griff bekommen.» Auch dass das Aufwärmen der erkalteten Walzen bei einer möglichen Safety-Car-Phase zu schwierig ausfallen könnte, befürchtet er nicht: «Hier hat man schon etwas mehr Gelegenheiten, die Reifen aufzuwärmen, etwa auf den langen Geraden, auf denen man mit viel Tempo unterwegs ist. Ausserdem wird der Sonntag offenbar heiss, das sollte uns in dieser Hinsicht helfen.»
Und was sagt Ricciardo zur Ankündigung von Motorenpartner Renault, keine grossen Updates in diesem Jahr mehr bringen zu wollen? «Soweit ich weiss, ist die Antriebseinheit, die wir aktuell einsetzen, nicht die letzte Version in diesem Jahr. Es werden also noch weitere Weiterentwicklungen folgen. Wir hoffen, dass wir schon für dieses Rennen Fortschritte erzielen können. Das muss nicht zwangsläufig durch neue Teile geschehen, manchmal sind es auch kleine Anpassungen, die uns nach vorne bringen.»
«Die Situation ist also nicht ganz so schlimm, wie es angesichts der Berichterstattung klingen mag. Wir würden natürlich ein grosses Update begrüssen, aber wir nehmen, was wir kriegen können. Es wäre schön, wenn wir sagen könnten, dass wir in diesem Beriech noch eine Sekunde finden, aber ich schätze, das wird nicht passieren. Aber es wird bis zum Saisonfinale in Abu Dhabi auch da und dort noch Verbesserungen geben.»
Auch beim Chassis wird Red Bull Racing nachlegen, wie Ricciardo weiter verrät: «Seit Barcelona konnten wir einige Fortschritte erzielen und einige Kenntnisse gewinnen. Wir hatten einige neue Teile in Kanada und einige werden wir auch hier bekommen. Ich würde sagen, bis zum letzten Rennen vor der Sommerpause in Budapest sollten wir aerodynamisch ein ziemlich anständiges Auto haben.»