Mercedes-Junior Esteban Ocon: 2018 mit Force India
Freude über die Vertragsverlängerung: Esteban Ocon
Dass Force India auch in der nächsten Saison die Dienste von Esteban Ocon in Anspruch nehmen wird, stellte im GP-Zirkus eigentlich niemand in Frage. Das Team erklärte bei der Bestätigung von Sergio Pérez' Vertragsverlängerung denn auch, dass der Mexikaner noch ein Jahr neben dem Franzosen fahren wird.
Dennoch erklärt der 21-jährige Franzose heute, Dienstag, auf Twitter: «Jetzt ist es offiziell, und ich kann sagen, dass ich sehr glücklich bin, mit Force India und Mercedes 2018 weiterzumachen. Lasst uns noch mehr erreichen!» Sein Cockpit hat sich der lange Nachwuchspilot mit starken Leistungen verdient. Bis auf das Rennen in Monaco beendete er alle diesjährigen WM-Läufe in den Punkten.
Derzeit belegt der Mercedes-Rohdiamant mit 56 WM-Zählern den achten WM-Rang – direkt hinter seinem weitaus erfahreneren Teamkollegen Pérez und noch vor Renault-Punktegarant Nico Hülkenberg, Williams-Routinier Felipe Massa und Singapur-Pechvogel Fernando Alonso, der in seinem unterlegenen McLaren-Honda erneut ein schwieriges GP-Jahr durchstehen muss.
Ocon gab sein GP-Debüt im vergangenen Jahr in Belgien. Auf dem anspruchsvollen Circuit de Spa-Francorchamps kam er im Manor-Renner auf Position 16 ins Ziel. Seine ersten Punkte holte er beim diesjährigen Saisonauftakt im Force India-Auto. Der Fahrer mit der Nummer 31 kam bei seinem Melbourne-GP-Debüt als Zehnter ins Ziel.
Sein bisher bestes Formel-1-Ergebnis holte Ocon auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Auf dem Formel-1-Testkurs schaffte er es als Fünfter über die Ziellinie. In Singapur musste er sich mit dem zehnten Platz begnügen. Damit war der ehrgeizige Junior nicht zufrieden. «Wenigstens haben wir das schwierige Wochenende hinter uns gebracht», seufzte er nach der Flutlicht-Hatz. Und der GP-Star, der am Rennsonntag seinen 21. Geburtstag feierte, erklärte: «Das war nicht die beste Art, diesen zu feiern.»
Und Ocon schilderte: «Ich erwischte einen sehr guten Start, doch ich hatte sowohl auf den Regenreifen als auch auf der Intermediate-Mischung Probleme. Das war in Monza noch ganz anders, da fühlte ich mich im Regen sehr viel wohler. Doch irgendetwas hat in Singapur nicht funktioniert, und ich weiss ehrlich gesagt nicht, warum das so war. Ich fiel deshalb hinter einigen langsameren Autos zurück.»
«Nachdem die Strecke wieder trocken war, hatte ich auch wieder ein gutes Tempo. Aber ich konnte einfach nicht überholen – das ist auf dieser Piste einfach sehr schwierig», klagte Ocon, und erklärte kämpferisch: «Letztlich ist es gut, noch einen Punkt ins Ziel gerettet zu haben, aber ich will mehr! Wir müssen herausfinden, was falsch lief und in Malaysia zurückschlagen.»