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Christian Horner: «Formel 1 muss attraktiver werden»

Von Vanessa Georgoulas
Christian Horner: «Man muss immer auch aus seinen Fehlern lernen»

Christian Horner: «Man muss immer auch aus seinen Fehlern lernen»

Während Ferrari-Star Sebastian Vettel den schlechten Ruf der Formel 1 beanstandet, ortet Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner das Problem ganz woanders. Er ist sich sicher: Die Show muss besser werden.

Seit sich die meisten Tabak-Riesen aus der Formel 1 verabschiedet haben, klagen viele Teams im Fahrerlager der Königsklasse über finanzielle Sorgen. Die, die schon länger dabei sind, blicken ehnsüchtig auf die goldenen Zeiten zurück, als die Sponsoren noch horrende Summen in den GP-Zirkus investierten. 

Doch das ist schon eine ganze Weile her, und spätestens seit der Weltwirtschaftskrise von 2008 sind deutlich weniger Sponsoren-Schriftzüge auf den Autos und Team-Overalls zu sehen. Gerade die kleineren Rennställe tun sich immer schwerer, Partner für die kostspielige Königsklasse zu finden. Über die Ursachen für die kollektive Finanznot der kleinen Teams ist man sich nicht einig.

Während die einen Experten die allgemeine wirtschaftliche Lage als Grund für das Fehlen der Sponsoren anführen, sehen andere den schlechten Ruf der Formel 1 als Ursache für die Finanzsorgen der Privatteams. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner ist sich hingegen sicher, dass das Produkt verbessert werden muss, um wieder neue Geldgeber anzulocken.

Der Brite erklärte im Gespräch mit den Kollegen von Racer.com: «Um Sponsoren anzuziehen, musst du ein attraktives Produkt haben. Wenn du das nicht hast, kommen auch keine Geldgeber. Es gibt viele Autos auf der Strecke, auf denen nur wenige Schriftzüge prangen. Und wir waren früher in der Lage, Marken anzuziehen, weil wir auf und neben der Strecke überzeugten.»

«Die Formel 1 ist heute längst nicht mehr so gesund wie vor 20 Jahren, als die Teams noch Gewinne verbuchen konnten. Damals waren einige grossartige Marken auf den Autos zu sehen. Man braucht nur das Jahresabschlussfoto von 1997 mit dem von 2017 zu vergleichen, dann erkennt man auf den ersten Blick, dass merklich weniger Unternehmen mitmachen», warnt Horner.

Der 44-jährige Teamchef fordert deshalb: «Wir müssen eine attraktivere Show auf die Beine stellen, um Sponsoren anzuziehen.» Und auf die Frage, ob es heute schwieriger ist als noch 2009, neue Partner an Bord zu holen, erklärt er: «Ja, jetzt ist es härter, denn die Auswahl wird immer grösser. Es gibt auch andere Werbeplattformen und das Produkt, das wir derzeit haben, ist nicht fantastisch.»

«Ein Rennen wie Abu Dhabi ist sicherlich nicht die beste Werbung für die Formel 1», ist sich Horner sicher. «Wir sind aber auch besser als das. Klar, es ist nur einer von 20 Grands Prix und 2017 gab es einige grossartige Rennen. Aber man muss immer auch aus seinen Fehlern lernen.»

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