Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

FP2 Monaco: Red Bull schneller als Ferrari & Mercedes

Von Vanessa Georgoulas
Auch im zweiten freien Training zum Monaco-GP war Red Bull Racing das Mass aller Dinge. Diesmal hatte Daniel Ricciardo die Nase vorn. Der Australier war der Einzige, der es unter die 1:12er-Grenze schaffte.

Die ersten 90 Trainingsminuten von Monte Carlo hatte das Red Bull Racing-Duo dominiert. Am Ende durfte sich Daniel Ricciardo über die Bestzeit vor seinem Teamkollegen Max Verstappen freuen, mit drei Zehnteln Rückstand auf die Spitzenzeit reihte sich Lewis Hamilton auf der vierten Position ein. Ferrari-Star Sebastian Vettel musste sich sogar mit mehr als neun Zehnteln Rückstand abfinden.

Red Bull Racing-Talent Max Verstappen, der sich vor der Mittagspause noch mit dem zweiten Platz begnügen musste, sorgte in den ersten 20 Minuten des zweiten Trainings für Wiedergutmachung und sicherte sich mit 1:12.468 min die Bestzeit, die er kurz darauf auf 1:12,267 min drückte, wobei er auch einen scheuen Leitplanken-Kuss Ausgangs der Tabac-Kurve wagte.

Trotzdem liess er es daraufhin nicht lockerer angehen – im Gegenteil, Verstappen drehte daraufhin mit 1:12,071 min die schnellste Monaco-Runde in der Geschichte der Formel 1, womit er seinen Vorsprung auf den Rest des Feldes auf beachtliche 1,1 sec ausbaute. Gleich danach musste er jedoch – wie alle anderen auch – die Box ansteuern, weil die roten Flaggen geschwenkt wurden. Der Grund: Zwischen den Kurven 4 und 6 hatte sich ein Kanaldeckel gelöst, der neu angeschweisst werden musste.

15 Minuten Zwangspause

Unter dem strengen Blick von FIA-Rennleiter und Sicherheitsbeauftragte Charlie Whiting wurden die Arbeiten an der Strecke vorgenommen, während die GP-Stars in der Box ausharrten. Nach einer Viertelstunde durften die GP-Piloten wieder ausrücken und verstappen machte da weiter, wo er vor der Unterbrechung aufgehört hatte. Allerdings musste er nach zwei besten Sektorzeiten im dritten Teil der Strecke zurückstecken, weil zu viel Verkehr herrschte. Die Folge davon: Der Niederländer konnte seine Bestzeit vorerst nicht verbessern.

Auch Toro Rosso-Pilot Brendon Hartley, der im ersten freien Training schneller als sein Teamkollege Pierre Gasly war, war auf einer schnellen Runde unterwegs. In der St. Devote-Kurve kam er der Streckenbegrenzung etwas zu nahe, was er seinem Team gleich mitteilte. Der Neuseeländer hatte Glück im Unglück und konnte unverrichteter Dinge weiterfahren.

Noch mehr Glück hatten Verstappen und Grosjean, denn der Red Bull Racing-Pilot liess den Haas-Renner vorfahren, wobei Grosjean beim Passieren den Frontflügel des RB14 touchierte. Verstappen zeigte sich davon unbeeindruckt und stellte in der Folge mit 1:12,035 min eine neue Bestmarke auf.

An diese Zeit kam vorerst auch Ricciardo nicht heran, doch der ehrgeizige Australier, der schon im ersten freien Training die Nase vorn gehabt hatte, gab nicht auf und arbeitete sich mit jeder schnellen Runde näher an die Bestmarke heran. Zwölf Minuten vor dem Ende des Trainingstages schaffte er es mit 1:11,841 min schliesslich als Erster unter die 1:12er-Marke.

Damit sicherte sich der 28-Jährige die Tagesbestzeit vor seinem jungen Teamkollegen, Sebastian Vettel auf Position 3 fehlten schon mehr als fünf Zehntel auf die FP2-Bestzeit, Silberpfeil-Pilot Lewis Hamilton musste sich sogar mit einem Rückstand von knapp sieben Zehnteln begnügen.

Kimi Räikkönen, Valtteri Bottas, Nico Hülkenberg, Stoffel Vandoorne, Fernando Alonso und Carlos Sainz komplettierten die Top-10. Dahinter belegten Hartley, Sergio Pérez, Esteban Ocon, Gasly, Sergey Sirotkin, Kevin Magnussen, Charles Leclerc, Romain Grosjean, Lance Stroll und Marcus Ericsson folgten auf den weiteren Rängen.

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