Fernando Alonso in Hockenheim: Regen lässt hoffen
Für Fernando Alonso begann das Wochenende auf dem Hockenheimring gemächlich. Der Weltmeister von 2005 und 2006 drehte im ersten freien Training nur 13 Runden und war am Ende der Zwölftschnellste. Am Nachmittag schaffte er 38 Umläufe, allerdings musste er sich mit dem 17. Rang begnügen.
Und das aus gutem Grund, wie der ehrgeizige Spanier nach getaner Arbeit erklärte: «Wir haben heute viele Dinge ausprobiert und das hat unsere Position auf der Zeitenliste höchstwahrscheinlich beeinflusst. An den vergangenen Rennwochenenden waren wir am Freitag jeweils ziemlich gut unterwegs. Tatsache ist aber, dass zwei oder drei Zehntel viel ausmachen können und du entweder viele Positionen gewinnen oder verlieren kannst. Hier in Hockenheim haben wir einige davon eingebüsst.»
Dennoch bleibt Alonso mit Blick auf die Wetterprognose zuversichtlich. «Ich hoffe, dass sich das noch ändert, und der Regen, der für das Qualifying erwartet wird, könnte dabei eine grosse Rolle spielen», weiss der GP-Routinier. «Es ist sicherlich kühler und es besteht durchaus die Möglichkeit, dass wir auf nasser Piste ausrücken müssen. Sollte der Regen kommen, schafft das natürlich Chancen für das Mittelfeld, denn man kann etwas mehr Risiko eingehen. Das kann positiv sein oder auch nach hinten losgehen. Aber normalerweise ist das eine positive Nachricht für alle, die nicht um die WM kämpfen.»
Sein Teamkollege Stoffel Vandoorne erlebte einen noch enttäuschenderen Auftakt als der Asturier. Der Belgier drehte am Morgen 13 Runden und schaffte am Nachmittag 34 Umläufe. Beide Male landete er auf dem letzten Platz der Trainingstabelle. Hinterher klagte er: «Das war der schlechteste Freitag meiner Karriere.»
Stoffel bestätigte auch: «Wir haben am Morgen viele Aerodynamik-Tests gemacht und neue Teile am Auto getestet. Dabei ging es darum, besser zu verstehen, wo wir stehen und was wir im Köcher haben.» Und er erklärte auch trocken: «Am Nachmittag erwartete uns eine weitere schwierige Session. Wir hatten die gleichen Probleme wie schon in Silverstone. Wir verstehen noch nicht, wie wir unser Auto zum Arbeiten bringen. Da müssen wir eine Lösung finden, deshalb ist es wahrscheinlich, dass wir noch viel am Auto verändern werden.»