Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Sebastian Vettel: Neuer Motor für Spa-Francorchamps

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton gegen Sebsatian Vettel 2017

Lewis Hamilton gegen Sebsatian Vettel 2017

​Ferrari-Star Sebastian Vettel über den weiteren WM-Verlauf: «Hockenheim war der grösste Bock, leider kann ich die Sachskurve nicht noch einmal fahren. Der Speed wird die WM entscheiden.»

Ferrari-Ass Sebastian Vettel liegt in der Formel-1-WM gegen Lewis Hamilton zurück – es steht 189:213. 2017 unterlag Vettel seinem britischen Erzrivalen in den Ardennen nur knapp, 2018 will er das besser machen.

Gute Leistungen von Sebastian Vettel in Spa-Francorchamps sind fast so sicher wie der Duft frischer Fritten an der Ardennen-Rennstrecke: Vettel wurde 2008 mit Toro Rosso Fünfter, 2009 stand er mit Red Bull Racing erstmals auf dem Belgien-Podest (Dritter), 2011 konnte er gewinnen, 2012 wurde er Zweiter, 2013 folgte der zweite Sieg. Nach Rang 5 in der GP-Saison 2014 wechselte Vettel zu Ferrari und schied kurz vor Schluss spektakulär wegen Reifenschadens aus, da lag er auf Rang 3. Nach seinem sechsten Platz 2016 wurde Vettel 2017 nur knapp hinter Lewis Hamilton Zweiter.

Alles in allem: Eine Bilanz, die sich sehen lassen darf und die Vettel mit dem dritten Sieg aufpeppen will. Mit einem Erfolgserlebnis in die zweite Saisonhälfte zu gehen, ist mindestens aus psychologischer Sicht ganz wichtig. Vettel weiss genau: Gegen einen fast fehlerfrei fahrenden Hamilton müssen Sieg her, um die WM-Hoffnungen der Tifosi am Leben zu erhalten.

Wie will Vettel das Blatt wenden, um Hamilton und Mercedes zu schlagen? Vettel: «Wir haben den Speed, und wenn wir den in der zweiten Saisonhälfte halten können, dann liegt alles in unserer Hand. Entscheidend wird sein, konstant auf hohem Niveau zu fahren, Rennen zu gewinnen, und damit mehr Punkte einzufahren als die Gegner. Aber jeder Weg besteht aus Schritten, und mit dem ersten Schritt hier in Belgien fangen wir mal an.»

«Hamilton hat mehr Punkte als wir, also hat er offenbar etwas besser gemacht. Aber das Jahr ist noch nicht vorbei, wir wissen, was wir können, und wenn wir das optimal umsetzen, dann haben wir noch alle Chancen.»

«Was das reine Fahren angeht, so freue ich mich auf Rennen wie hier in Belgien, in Japan, auch in Singapur, das sind für mich die Highlights. Nachts auf diesem Stadtkurs zu fahren, das ist anhaltend etwas ganz Besonderes.»

Besonders nach dem Patzer von Hockenheim musste sich Sebastian Vettel von den italienischen Medien den Vorwurf gefallen lassen: zu hohe Fehlerquote. Seb relativiert: «Ich glaube, wir haben im grossen Ganzen aus den Möglichkeiten das Beste gemacht. Hockenheim war gewiss der grösste Bock, den ich geschossen habe. Leider kann ich die Sachskurve nicht noch einmal fahren, ich war vorsichtig, aber eben nicht vorsichtig genug. Nun geht’s weiter, es bringt nichts, darüber zu lamentieren. Entscheidend wird der Speed sein, und wir haben bislang gezeigt, dass wir den haben.»

«Wir wissen, dass wir aufholen müssen, aber wir sind guter Dinge. Es gab Jahre, da lagen wir weiter hinten und konnten die WM doch drehen. Unser Auto ist in diesem Jahr auf Strecken wie in Belgien besonders stark, also freue ich mich sehr auf dieses Wochenende.»

Vettel gegen Hamilton, das ist auch ein Duell zweiter Menschen, die nicht unterschiedlicher sein könnten: Hier der britische Jetsetter und Globetrotter, dort der Familienmensch, der sich gerne einigelt, wenn er sich nicht auf dem Rennplatz befindet.

Seb meint: «Es hat mich nie interessiert, berühmt zu sein, ich finde das eher merkwürdig. Ich möchte viel lieber als Sportsmann definiert werden. Aber so unterschiedlich wir sind, so verbindet uns doch die tiefe Leidenschaft für den Rennsport.»

«Es ging immer hin und her. Es gab Rennen, da waren wir zwar die Stärkeren, haben aber aus unterschiedlichen Gründen nicht gewonnen. Und es gab Grands Prix, da waren die Anderen schneller unterwegs, aber am Ende hatten wir die Nase vorne. Insofern verläuft die Saison recht ausgeglichen. Zu Beginn des Sommers hatte Mercedes leicht die Nase vorn, jetzt sehe ich das sehr ausgeglichen. Wir müssen einfach jedes Mal das Beste aus unseren Möglichkeiten machen.»

Sebastian Vettel bestätigt: «Wir haben einen neuen Motor, weil das für die schnellen Pisten wie hier oder Monza einfach Sinn macht, dazu gibt es einige kleinere Verbesserungen.»

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