Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Stroll: «Mick Schumacher könnte in die F1 aufsteigen»

Von Vanessa Georgoulas
Lance Stroll traut Mick Schumacher viel zu

Lance Stroll traut Mick Schumacher viel zu

Williams-Pilot Lance Stroll weiss, wie gross der Sprung von der Formel 3 in die Formel 1 ist. Dennoch hat er ihn gewagt. Und der Kanadier ist sich sicher: Auch Mick Schumacher würde diese Herausforderung meistern.

Für Lance Stroll hat sich das Wagnis Formel 1 nach dem Formel-3-Titelgewinn gelohnt. Der 19-Jährige schaffte es bereits bei seinem achten GP-Einsatz in Baku, den dritten Platz und damit seinen ersten Formel-1-Podestplatz zu erobern. In diesem Jahr kämpft er allerdings meist am hinteren Ende des Feldes, denn sein Williams FW41 kann trotz der Mercedes-Power, mit der die Briten antreten, nicht mit der Konkurrenz mithalten.

Zuletzt musste sich Stroll in Japan mit dem 17. und damit letzten Platz begnügen – nur zwei Mal schaffte er es in den bisherigen WM-Läufen in die Punkte: Im Strassenrennen von Baku wurde er Achter, zehn Rennwochenenden später eroberte er auf dem Highspeed-Kurs von Monza den neunten Platz. Kein Wunder, spricht der Sohn des Mode-Milliardärs und Force India-Mitbesitzers Lawrence Stroll lieber über den Nachwuchs als über die eigene WM-Situation.

Auf Nachfrage des Kollegen von «RaceFans.net» verrät der Teenager etwa, was er vom diesjährigen Formel-3-EM-Titelfavoriten Mick Schumacher hält. Der Sohn des Rekord-Weltmeisters Michael Schumacher, der – wie schon Stroll seinerseits – für das Prema-Team antritt, hat an diesem Wochenende die Chance, den Gesamtsieg in der hart umkämpften Nachwuchsformel zu sichern und das Kunststück zu wiederholen, das dem Rennfahrer aus Montreal in der Saison 2016 gelang.

Der Formel-1-Star ist sich sicher: Mick könnte den grossen Sprung in die Königsklasse bereits im nächsten Jahr wagen. Auch wenn Schumacher mehrfach betont hat, einen Schritt nach dem anderen nehmen zu wollen. Auf die Frage, ob der Deutsche von einem Einsatz in der Formel 2 überhaupt profitieren könne, bleibt Stroll vorsichtig: «Das kommt ganz auf den Fahrer an. Ich denke nicht, dass es nur einen richtigen Weg gibt. Einige bekommen die Chance, in die Formel 1 aufzusteigen und nehmen sie an. Andere sind in einer anderen Situation. Es ist von Fahrer zu Fahrer verschieden, jeder hat seine ganz eigene Lage, in der er steckt.»

Über den gleichaltrigen Mick sagt Stroll: «Er hat vor allem in der zweiten Saisonhälfte einen wirklich guten Job gemacht. Es sieht ganz danach aus, als würde er alles richtig hinbekommen. Noch ist die Meisterschaft nicht gelaufen, aber ich hoffe, dass er den Titel holen wird. Er hat einen ziemlich grossen Vorsprung und ich hoffe für ihn und das Team, dass der Abschluss nach Wunsch läuft.»

Und der Williams-Pilot warnt: «Man gewöhnt sich schnell an die Power, es geht vielmehr um die Frage, wie man das Beste aus dem Auto und den Reifen holt. Es ist definitiv ein grosser Schritt von der Formel 3 in den GP-Zirkus, in Rundenzeit ausgedrückt reden wir von 15 bis 20 Sekunden– je nach Streckenführung. Das ist ein wirklich grosser Unterschied!»

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