Mark Webber: Sorge um Landsmann Daniel Ricciardo
Nach seinem Ausfall im Mexiko-GP platze Daniel Ricciardo der Kragen. Der sonst so fröhliche Lockenkopf schimpfte nach seinem achten Nuller in diesem Jahr: «Um ehrlich zu sein, weiss ich nicht mehr, wieso ich am Sonntag überhaupt an der Rennstrecke auftauche.» Und der Australier gestand: «In diesem Moment habe ich keine Lust mehr, die letzten zwei Rennen zu fahren.»
Mittlerweile ist der siebenfache GP-Sieger, der im nächsten Jahr für das Renault-Werksteam antreten wird, zurückgekrebst. «Natürlich werde ich die letzten beiden Rennen fahren», stellte er in den sozialen Medien klar. Und er beteuerte: «Ich weiss, wie hart meine Jungs und ich arbeiten, um gute Leistungen zu zeigen. Ich schulde es ihnen und mir selbst auch, die Saison mit zwei positiven Ergebnissen zu beenden.»
Dennoch sorgt sich Ricciardos Landsmann Mark Webber um die Motivation des 29-Jährigen aus Perth. Der ehemalige GP-Star erklärte den australischen Kollegen von «The West»: «Ich denke, es ist ziemlich offensichtlich, dass er es nicht abwarten kann, bis diese Saison endlich beendet ist, und das ist bedenklich. Ich will nicht, dass er seine Liebe zum Sport verliert.»
«Ich denke, die vielen mechanischen Probleme sind ein echter Härtetest. Er wird über den Sinn des Sports nachdenken und es gibt nicht viele Leute, die dir in dieser Situation zur Seite stehen. Nur die Härtesten überleben und er weiss das», ist sich der 42-jährige GP-Veteran sicher. Und er rät Ricciardo: «Er muss das nun hinter sich lassen und sich weiter ins Zeug legen, wenn er im nächsten Jahr mit Renault zurückschlagen will. Er hat die Weichen für eine Zukunft mit den Franzosen gestellt, was in meinen Augen eine eigenartige Entscheidung ist. Aber das ist es, was er machen will, denn offenbar braucht er den Tapetenwechsel. Aber dieser könnte sich zum Prüfstein für seine Leidenschaft für die Formel 1 erweisen.»