Formel 1: Abschied in der Unterhose

Bottas: «Mercedes hat starken Saisonauftakt verdient»

Von Vanessa Georgoulas
Valtteri Bottas

Valtteri Bottas

Obwohl das Mercedes-Duo alle bisherigen Saisonläufe auf den Plätzen 1 und 2 beenden konnte, warnt Toto Wolff vor falschen Schlüssen. Valtteri Bottas betont dennoch, dass sein Team die guten Ergebnisse verdient hat.

Vier Formel-1-Rennen – vier Mercedes-Doppelsiege: Die Silberpfeile legten in diesem Jahr einen Auftakt nach Mass hin. Dabei bekam man allerdings auch unfreiwillige Schützenhilfe von der roten Konkurrenz – etwa auf dem Wüstenkurs von Bahrain, auf dem Ferrari-Pechvogel Charles Leclerc auf dem Weg zu seinem ersten GP-Sieg war, bevor er vom Technikpech verfolgt auf den dritten Platz zurückfiel.

Kein Wunder, hält Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff fest: «Das bisherige Ergebnis scheint ein ziemlich eindeutiges Bild zu zeichnen, aber tatsächlich ist es für uns viel zu schmeichelhaft. Unsere Performance hat über die ersten vier Rennen geschwankt. In Australien und China hatten wir das schnellste Auto, aber in Bahrain haben wir nur dank unserer Zuverlässigkeit gewonnen. Mit Blick auf den reinen Speed befanden wir uns dort im Hintertreffen. Und auch in Aserbaidschan konnten wir nie wirklich einen komfortablen Vorsprung auf unsere Gegner herausfahren, auch wenn unser Renntempo gut aussah.»

Baku-Sieger Valtteri Bottas betont hingegen, dass sich seine Mannschaft die Siege und zweiten Plätze hart erarbeitet hat, auch wenn er einräumt, dass die Sternmarke auch Glück hatte. «Wir haben als Team aber einen guten Job gemacht und wenn man sich das Niveau anschaut, auf dem wir unterwegs waren, dann kann man sagen, dass wir diese Ergebnisse derzeit auch verdient haben. Klar, manchmal hatten wir Glück, wie etwa in Bahrain, weil die Konkurrenz Probleme hatte. Aber das bedeutet auch, dass wir das zuverlässigste Auto hatten, es war also nicht nur Glück.

«Im Melbourne waren wir klar stärker, in Bahrain waren sie besser und danach war es ziemlich eng zwischen uns», beschreibt der Finne die aktuelle Situation zwischen seinem Team und Mercedes. «Es ging um Details im Qualifying und den Rennverlauf. Ich sehe uns nicht weit weg, vielmehr auf Augenhöhe mit Ferrari, und je nach Strecke wird sich zeigen, wer die Oberhand hat.»

In Spanien erwartet der fünffache GP-Sieger einen harten Fight gegen die roten Renner aus Maranello: «Soweit ich das verstanden habe, bringt Ferrari einen neuen Motor mit, mal schauen, wie das wird. Aber wir haben auch ein paar neue Teile dabei, ich bin gespannt, wie diese funktionieren werden. Auf diesem Streckentyp – und auch in Monaco in zwei Wochen – kann man auch Red Bull Racing nicht abschreiben. Die Saison ist noch jung und wie immer, wenn es Regeländerungen gibt, dreht sich alles um die Entwicklungsrate und die Frage, wie stark wir uns bis zum Saisonfinale in Abu Dhabi verbessern können.»

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