Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Pierre Gasly (Red Bull Racing-Honda): Tritt gefunden

Von Mathias Brunner
Pierre Gasly in England vor Charles Leclerc

Pierre Gasly in England vor Charles Leclerc

​Der Franzose Pierre Gasly tat sich zu Saisonbeginn schwer bei Red Bull Racing-Honda. In Silverstone jedoch hat er sein bestes GP-Ergebnis egalisiert: Rang 4 wie 2018 in Bahrain. Warum er Tritt gefunden hat.

Die ersten Rennen der Saison 2019 waren schwierig für Pierre Gasly. Nicht nur, dass er in den ersten vier Grands Prix nur zwei Mal Punkte einfuhr, er wurde auch von Max Verstappen gnadenlos geschlagen. Das Team kennt den Franzosen gut. Wenn Red-Bull-Chefberater Dr. Helmut Marko kein Potenzial in Gasly sähe, dann wäre er auch nicht von Toro Rosso zu Red Bull Racing befördert worden.

Tiefpunkt war der Grosse Preis von Österreich: Max Verstappen fuhr auf dem Red Bull Ring sensationell zum Sieg, Gasly musste sich überrunden lassen. RBR-Teamchef Christian Horner sprach davon, dass Pierre gewissermassen seinen inneren Computer neustarten müsse.

Gasly und seine Techniker krempelten die Arme hoch und beleuchteten ausführlich, wieso Pierre nicht den gleichen Speed aus dem Wagen holen kann wie Verstappen. In England wurden die ersten Früchte geerntet: Gasly zeigte ein gutes Training (Startplatz 5) und dann im Rennen seine stärkste Leistung bei RBR, Rang 4.

In Hockenheim blendet Gasly zurück: «Der Grund für unseren Schritt nach vorne besteht aus ganz vielen Änderungen. Diese vielen Änderungen machen in der Summe einen grossen Unterschied. Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, aber wir wissen nun – was wir machen, das funktioniert. Ich sehe mich in einem anhaltenden Lernprozess, aber wir spüren: Es geht vorwärts.»

RBR-Teamchef Christian Horner ging sogar so weit, von einem anderen Fahrer zu sprechen. Pierre meint: «Ich finde, ich bin noch immer der Gleiche. Ich versuche weiter, mein Bestes zu geben, jedes Mal. Ich habe meinen Fahrstil nicht umstellen müssen. Ich wusste immer, dass ich schnell genug bin, um mit den Besten zu kämpfen.»

«Das Silverstone-Wochenende war schön, es hat Spass gemacht, sich da vorne zu balgen. Ich hatte endlich das Gefühl, dass ich den Wagen so fahren kann, wie ich es gerne hätte. Das macht automatisch mehr Laune. Jetzt geht es darum, das Auto jedes Mal so hinzubekommen.»


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