Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Max Verstappen 8. in Monza: «Die standen fast still»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Red Bull Racing-Honda-Pilot Max Verstappen hatte sich fest vorgenommen, von weit hinten auf den fünften Platz vorzudringen. Daraus wurde aus verschiedenen Gründen nichts – achter Platz.

Nach dem Motorwechsel musste Max Verstappen den Italien-GP von hinten aufnehmen, vor dem Rennen liess der Niederländer wissen: «Unser Auto ist schnell genug, dass ich den fünften Platz einfahren will.» Aber dieser Plan scheiterte schon in der ersten Kurve, als TV-Bilder zeigten, wie der Wagen von Max das Heck von Sergio Pérez’ Racing-Point-Renner berührte. Verstappen holte sich eine neue Fahrzeugnase ab und zeigte eine tolle Fahrt, aber mehr als Rang 8 war nicht drin, ironischerweise im Ziel knapp hinter obigem Pérez.

Max sagt: «Ich bremste in der ersten Kurve nicht mal besonders spät. Ich wollte es vorsichtig angehen lassen. Aber die standen so gut wie still. Ich wollte ausweichen, habe aber Sergios Wagen berührt. Der Boxenstopp danach war unvermeidlich.»

«Es war ein seltsames Rennen. Wir hatten auch kein Glück. Ich legte später einen normalen Stopp ein, aber kurz danach kam eine virtuelle Safety-Car-Phase, und meine direkten Gegner verloren bei ihren sofort eingelegten Stopps viel weniger Zeit.»

«Unser Renn-Speed war in Ordnung. Ich konnte viele Gegner überholen, aber bei Pérez war Schluss. Sein Auto war auf den Geraden sehr schnell. Ich war chancenlos. Irgendwie ist das ganze Rennen nicht für uns gelaufen, solche Tage gibt es. Ich habe schon Rennen erlebt, da musste ich auch von weit hinten losfahren, und alles klappte wie von selber, wie 2018 in Austin. Klar denkst du dann: So sollte das immer gehen. Tut es aber leider nicht.»

Wo wäre Verstappen in diesem Italien-GP ohne Strafe und mit einem guten Startplatz gelandet? Max: «Ich hätte mit der Spitze mithalten können, ich sah ja die Abstände auf den Schirmen rund um die Bahn. Ich kannte ihre Rundenzeiten, und da musste ich mich nicht verstecken. Das muss uns Mut für die kommenden Rennen machen. Am Ende ging es nur noch darum, ein paar Punkte zu retten. Nun freue ich mich auf Singapur – wir haben unsere Strafversetzungen hinter uns, in Asien will ich vorne mitmischen.»


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