Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sebastian Vettel (Ferrari/2.): «Das war mein Fehler»

Von Mathias Brunner
Vettel versemmelte den Start, Bottas ging sofort in Führung

Vettel versemmelte den Start, Bottas ging sofort in Führung

​Ferrari dominierte im Qualifying, aber im Rennen ging alles schief: Übler Start von Sebastian Vettel, Charles Leclerc legte sich mit Max Verstappen an, fragwürdige Reifentaktik. Aber Sebastian Vettel wurde Zweiter.

Das GP-Wochenende von Japan war ein stetes Auf und Ab, passend zum Pistenlayout von Suzuka. Mercedes dominierte am Freitag, Ferrari dominierte das Qualifying, aber im Rennen hatte Mercedes wieder die Silberpfeilspitze vorn – Sieg für Valtteri Bottas. Sebastian Vettel zögerte einen Moment beim Start, sein Ferrari ruckte ein wenig nach vorne, Sebstian stoppte sofort wieder, viele vermuteten bereits, der vierfache Weltmeister würde eine Strafe wegen Frühstarts erhalten. Die Rennleitung entschied sich gegen eine Strafe. Danach kämpfte Vettel wie ein Löwe und hielt zum Schluss des Rennens Lewis Hamilton hinter sich – Platz 2. Vettel danach: «Die Reifen waren zum Schluss ziemlich fertig, aber ich wollte Lewis unbedingt hinter mir halten.»

Wie war das nun mit dem Start? Der 53fache GP-Sieger sagt: «Die Ampel blieb recht lange an, der erste Zucker war mein Fehler, das kostete mich den Schwung, normal wegzukommen. Das war kein schlechter Start, das war ein katastrophaler Start.»

«Dann wurde es sehr schwierig, weil Mercedes im Rennen sehr schnell gewesen ist. Zum Schluss eines Rennsegements konnten sie auf verbrauchten Reifen einen höhen Rhythmus fahren. Bottas flog nur so.»

«Die Taktik von Mercedes machte klar, dass ich zum Schluss des Rennens Hamilton im Nacken haben würde. Ich musste wirklich alle Suzuka-Tricks auspacken, um Lewis hinter mir zu halten. Ich versuchte, vor jenen Passagen so schnell als möglich zu fahren, in welchen ich angreifbar bin, also beispielsweise ganz sauber aus den Kurven herauszukommen, so dass er mir auf der folgenden Geraden gar nicht erst gefährlich werden kann. Aber er war immer da. Ich bin froh, dass das funktioniert hat, und ich bin erleichtert, dass wir den zweiten Platz ins Ziel bringen konnten.»

Wo wäre Vettel in diesem Grand Prix gelandet, wäre er am Start sauber weggekommen? Sebastian: «Schwer zu sagen, ob der Sieg möglich gewesen wäre, weil die Taktik dieses Mal nicht in Stein gemeisselt war, man konnte da schon ganz Verschiedenes ausprobieren. Für Mercedes war die Lage recht komfortabel: Bottas lag locker in Führung, Hamilton war hinter mir, da hast du taktisch einen grösseren Spielraum.»

«Aber wenn ich mir den reinen Speed der Autos anschaue, dann war Platz 2 heute wohl das bestmögliche Ergebnis, also bin ich damit happy. Wenn man am gleichen Tag auf Pole steht und einen zweiten Rang einfährt, dann sollte man nicht unzufrieden sein.»

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