Ferrari-Star Sebastian Vettel: «Glas ist halbvoll»
Sebastian Vettel
Seit dem Singapur-Sieg von Sebastian Vettel konnte das Ferrari-Team keinen GP-Triumph mehr bejubeln: Der vierfache Weltmeister fiel in Russland aus und kam in Japan und Mexiko jeweils als Zweiter über die Ziellinie. Sein Teamkollege Charles Leclerc wurde in Sotschi Dritter, in Japan Sechster und in Mexiko Vierter. Schwacher Trost: Für die schnellste Rennrunde kassierte der Monegasse beim jüngsten Kräftemessen noch einen Zusatzpunkt.
Von der jüngsten Bilanz lässt sich Vettel aber nicht die Laune verderben. Der vierfache Champion betont: «In Sotschi ging mein Auto kaputt, und in Japan fehlte uns letztlich die Pace, ähnlich wie in Mexiko. Aber ich sehe das Glas nicht als halbleer an, es ist halbvoll, und ich denke, wir sind in den jüngsten Rennen sehr viel stärker als wir es zuvor waren.»
«Haben wir den Rückstand auf die Spitze komplett aufgeholt?», fragt der 53-fache GP-Sieger, und liefert die Antwort gleich selbst: «Ich denke nicht. Wir wissen, dass wir im Qualifying sehr stark sind, und ich denke, die neuen Reifen helfen uns, einige unserer Schwächen zu kaschieren. Aber im Rennen, in dem wir nicht in jeder Runde frische Reifen haben, fallen wir etwas zurück. Mercedes ist im Renntrimm immer noch das Mass aller dinge und manchmal sind sie auch ein ganzes Stück schneller. Wenn du schneller bist, dann findest du letztlich auch einen Weg nach vorne, ob auf der Strecke oder mittels einer guten Strategie.»
Mit Blick auf das teaminterne Qualifying-Duell, das Charles Leclerc mit 11:7 bereits gewonnen hat, übt sich Vettel in Selbstkritik. «Zuallererst muss man anerkennen, dass Charles im Qualifying einen sehr guten Job macht. Ich hatte ab und zu nicht die besten Quali-Sessions, manchmal habe ich es einfach nicht so hinbekommen, wie ich es wollte, und zwar aus unterschiedlichen Gründen. Ich kann natürlich nicht zufrieden sein mit den Qualifyings in diesem Jahr. Das Ziel für die letzten drei Rennen lautet: Sicherzustellen, dass wir nicht nur einen guten Sonntag, sondern auch einen guten Samstag haben werden.»