Valtteri Bottas von 20 auf 4: «Einer der besten GP»
Valtteri Bottas
Eine lausige Sekunde fehlte Valtteri Bottas zur Sensation: Der Finne hatte nach zwei Motorwechseln von ganz hinten losfahren müssen, Rang um Rang machte der WM-Zweite gut, am Ende ging ihm aber die Zeit aus, um noch Charles Leclerc (Ferrari) abzufangen und Dritter zu werden – Platz 4 für den Mercedes-Piloten, der nachher sagte: «Das war einer meiner besten Grands Prix.»
Bottas tauchte nach zwei Runden schon auf dem 14. Rang auf, und wer weiss, wie weit er noch hätte vorrücken können, wenn das System zum Flachstellen des Heckflügels von der FIA nicht erst in der 18. Runde freigegeben worden wäre (aufgrund eines technischen Defekts).
Valtteri über sein WM-Finale: «Das war ein schöner Saisonabschluss. Es war ein gutes Rennen, und ich hatte viel Spass beim Überholen. Ich glaube nicht, dass ich heute noch mehr aus dem Auto hätte herausholen können. Am Ende war es sehr eng, aber es hat nicht ganz gereicht, um Charles im Kampf um das Podium zu überholen. Zu Beginn hatte ich ein wenig Pech, weil der Einsatz von DRS für eine Weile nicht erlaubt war. Das hat meine Aufholjagd durch das Feld erschwert. Aber ich konnte dennoch einige Plätze gutmachen und meinen ersten Rennteil auf den mittelharten Reifen ausdehnen. Dadurch befand ich mich insgesamt in einer guten Position.»
«Ich wusste, ich hatte nichts zu verlieren von da hinten. Überdies konnte mir keiner mehr den zweiten WM-Schlussrang nehmen, also konnte ich nach Herzenlust attackieren. Ich bin ziemlich zufrieden mit mir.»
Sieg für Lewis Hamilton von der Pole-Position aus, tolle Aufholjagd von Bottas, Weltmeister Mercedes hat zum Finale nochmals richtig die Muskeln spielen lassen. Technikchef James Allison: «Lewis kontrollierte das Feld von der Spitze weg, und Valtteri war aggressiv, sauber und gnadenlos bei seiner Aufholjagd vom Ende des Feldes bis auf Platz 4. Das Team zeigte sich damit von beiden Seiten der Startaufstellung im bestmöglichen Licht. Nach einem langen und harten Jahr ist das fantastisch für uns alle – sowohl in den Werken als auch an der Rennstrecke. Jetzt gehen wir in dem Wissen in die Winterpause, dass wir die Saison genauso beendet haben, wie wir sie begonnen haben. Wir freuen uns darauf, im neuen Jahr mit einem Auto zurückzukommen, mit dem wir hoffentlich erneut um beide Weltmeisterschaften kämpfen können.»